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Holzheizung

Pelletheizung einbauen: Geld sparen durch gründliche Planung!

Heizungsbau.net Team
Verfasst von Heizungsbau.net Team
Zuletzt aktualisiert: 11. Februar 2022
Lesedauer: 5 Minuten
Wenn Sie eine Pelletheizung einbauen, muss ein geeigneter Lagerraum vorhanden sein. © Abbildung: Viessmann Werke

Bevor Sie eine Pelletheizung einbauen, sollten Sie sich genau mit den örtlichen Gegebenheiten beschäftigen: Verfügt das Haus über geeignete Räume für ein Pelletlager, einen Heizraum und einen Kamin? Sollte diese Voraussetzung erfüllt sein, lässt sich eine Pelletheizung optimal installieren.

Die Entscheidung, eine Pelletheizung einzubauen, will gut überlegt sein. Bei steigenden Öl- und Gaspreisen stellt eine Pelletheizung aufgrund ihrer geringen Betriebskosten eine lukrative Alternative zu Öl- und Gasheizungen dar. Die Anschaffungskosten sind allerdings vergleichsweise hoch und können nur durch eine genaue Planung im notwendigen Rahmen gehalten werden. Auf Heizungsbau.net erfahren Sie deshalb, welche Vorschriften Sie beim Einbau beachten und mit welchen Preisen Sie rechnen müssen.



Pelletheizung einbauen: Vorschriften beachten

Wenn Sie eine Pelletheizung einbauen möchten, müssen Sie sich nach den länderspezifischen Feuerungsverordnungen (FeuVO) richten. Für Einzelöfen wird kein eigener Heizraum benötigt – der Raum, in dem sich der Pelletkessel befindet, muss aber beispielsweise durch eine Tür ausreichend mit Luft versorgt werden. Wenn Sie jedoch ein Pelletheizungs-System mit einer Leistung von über 50 kW einbauen, muss ein separater Heizraum vorhanden sein, der nicht mit den Wohnräumen in Verbindung stehen darf. Dieser Heizraum muss mindestens ein Volumen von 8 m³ aufweisen und zwei Meter hoch sein.

Die entstehenden Abgase müssen in Schornsteine eingeleitet werden, weshalb ein Kamin eine Grundvoraussetzung für den Betrieb einer Pelletheizung ist. Auch der Lagerraum für den Brennstoff muss nach der Feuerungsverordnung bestimmte Kriterien erfüllen: So ist ab einer Lagermenge von mehr als 15 Tonnen ein separater Lagerraum vorgeschrieben, der über eine feuerhemmende Tür und feuerbeständige Wände und Decken verfügen muss.

ACHTUNG:
Wenn Sie sich Ihre Pelletheizung selber einbauen, können jegliche Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Hersteller zurückgewiesen werden! Auf Heizungsbau.net finden Sie eine große Auswahl an Fachleuten aus Ihrer Region für eine professionelle Installation!

Pelletheizung günstig einbauen

Bevor Sie eine Pelletheizung einbauen, sollte zunächst der Heizbedarf exakt bestimmt werden und die baulichen Voraussetzungen genau geprüft werden. Durch Testberichte oder die Unterstützung von Experten können sie das passende Modell finden, mit dem Sie durch einen niedrigen Verbrauch bares Geld sparen. Gegebenenfalls können Sie die Pelletheizung mit einer Solaranlage kombinieren, sodass vor allem im Sommer kein fossiler Brennstoff verbraucht wird.

Beim Einbau wird die Pelletheizung auch an das Heizsystem angeschlossen – insgesamt sind für die Installation rund 2.000 Euro einzuplanen. Insgesamt kostet eine Pelletheizung mit Einbau rund 10.000 bis 18.000 Euro. Je nach Modell können Sie sich bis zu 2.600 Euro Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten.

Nach dem Einbau: Jährliche Wartung der Pelletheizung

Wie alle Heizsysteme benötigt auch die Pelletheizung eine regelmäßige Wartung, damit sie einwandfrei funktioniert. Für die jährliche Wartung Ihrer Pelletheizung sollten Sie mindesten zweieinhalb Stunden einplanen. Während dieser Zeit nimmt der Fachmann Ihre Anlage unter die Lupe. Als zentraler Teil ist als erstes der Kessel dran. Die Wartung eines Pelletkessels umfasst eine Reinigung und eine Prüfung auf Dichtheit. Auch die Zündung und das Gebläse werden inspiziert, je nach Bedarf werden die Zündkohlen erneuert. Und schließlich wird auch der Brandschutzschlauch begutachtet. Er sorgt dafür, dass das Feuer auf der Brennkammer begrenzt bleibt und sich nicht auf die gesamte Heizung oder gar auf den Vorratsraum überträgt.

Nach dem Kessel schenkt der Fachmann den anderen Komponenten Aufmerksamkeit. Ein wichtiger Teil einer Pelletheizung stellen die sogenannten Zufuhrschnecken dar. Sie sorgen dafür, dass die Pellets automatisch und nach Bedarf die Brennkammer erreichen. Umso wichtiger ist es, dass sie einwandfrei funktionieren. Auch die Lambadsonde ist ein wichtiger Teil der Anlage. Sie regelt den Sauerstoffgehalt der Abgase und sorgt so für eine umweltfreundliche Verbrennung. Im Rahmen der Inspektion wird sie vom Heizungsfachmann gereinigt und nach Bedarf eingestellt.

Nicht nur die mechanische Funktion der Komponente wird überprüft, sondern auch die einzelnen Komponenten richtig eingestellt. Als Laie sollten Sie die Regelung Ihrer Pelletheizung dem Techniker überlassen. Er stellt Parameter wie die Brennstoffzufuhr und die Pufferbeladung der Holzpellets so ein, dass Ihre Heizung den maximalen Wirkungsgrad erreicht. Auch der Kaminzugregler wird begutachtet. Es handelt sich dabei um eine Klappvorrichtung, die den Luftzug und die Verbrennung steuert. Ist er falsch eingestellt, werden unnötig viele Pellets verbrannt. Mit der richtigen Justierung spendet Ihre Anlage die nötige Wärme, ohne zu einer Kostenfalle zu werden. Mehr zur Wartung der Pelletheizung lesen Sie auch in diesem Artikel.



Fazit

Wenn Sie eine Pelletheizung einbauen, müssen Sie die gesetzlichen Vorschriften zu Pelletlagern, Heizräumen und Kaminen berücksichtigen – die genauen Regeln finden Sie in den Feuerungsverordnungen der Bundesländer. Zu einem vorschriftsgemäßen Einbau kann Sie am besten ein Experte beraten, der auch exakt Ihren Heizbedarf bestimmt und den Einbau fachgerecht durchführt.

Über unsere*n Autor*in
Heizungsbau.net Team
Heizungsbau.net ist das Branchenverzeichnis für Heizungsinstallateure und Heizungsbauer. Die Redaktion von Heizungsbau.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu Heizthemen aller Art: von der Heizungserneuerung über Heizungstechnik bis hin zu Solarthermie und Wärmepumpen.