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Holzheizung

Hackschnitzelheizung: Aufbau, Funktionsweise und Kosten

Margarethe Lohneis
Verfasst von Margarethe Lohneis
Zuletzt aktualisiert: 02. Juni 2021
Lesedauer: 6 Minuten
© Salomonus_ / istockphoto.com

Die Hackschnitzelheizung erfreut sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Sicherlich liegt dies an der guten Heizleistung, die diese Anlage erbringt. Zudem kann die Hackschnitzelheizung als Zentralheizung für das komplette Haus verwendet werden. In diesem Ratgeber erfahren Sie, ob eine Hackschnitzelheizung für Sie geeignet ist und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Alles auf einen Blick:

  • Die Hackschnitzelheizung gehört zu den Festbrennstoffheizungen.
  • Es werden Hackschnitzel, also kleine Holzstücke, verheizt.
  • Die Hackschnitzelheizung kann als Zentralheizung für das gesamte Haus genutzt werden.
  • Sie arbeitet energieeffizient und ressourcensparend.
  • Die Heizung besteht aus einem Heizkessel mit Wärmespeicher, einem Hackschnitzelbunker, dem Transportsystem und einem Aschebehälter.

Definition und Aufbau

Wie die Bezeichnung bereits vermuten lässt, entsteht die Wärme bei einer Hackschnitzelheizung durch die Verbrennung von Hackschnitzeln.

Was ist eine Hackschnitzelheizung?

Bei einer Hackschnitzelheizung handelt es sich um eine Festbrennstoffheizung, die zum Beheizen eines kompletten Hauses verwendet werden kann. Als Brennstoff werden bei dieser Variante keine Holzscheite, sondern sogenannte Hackschnitzel verwendet. Das sind kleine Holzstücke, die in den Hackschnitzelbunker gegeben und dort aufbewahrt werden.

Wie ist diese eine Hackschnitzelheizung aufgebaut?

  • Heizkessel, in dem die Wärme erzeugt wird
  • Wärmespeicher, der als Pufferspeicher, als Warmwasserspeicher oder als eine Kombination aus beidem dient
  • Hackschnitzelbunker, in dem die Hackschnitzel gelagert werden. Dabei kann es sich um einen separaten Raum handeln
  • Transportsystem, über welches die Hackschnitzel in den Heizkessel befördert werden
  • Aschebehälter, in den die verbrannte Asche hineinfällt und der alle paar Tage entleert werden muss

Worin besteht der Unterschied zu einer Pelletheizung?

Während bei einer Hackschnitzelheizung kleine Holzstücke verbrannt werden, verwendet man bei einer Pelletheizung die sogenannten „Pellets“. Diese bestehen aus gepresstem Holz und ermöglichen daher ein effizienteres und sauberes Heizen.

Allerdings hat die Pelletheizung den Nachteil, dass die Pellets deutlich teurer sind als vergleichbare Brennstoffe. Auch der Betrieb der Pelletheizung kommt Sie teurer zu stehen, als es bei einer Hackschnitzelheizung der Fall ist.

Funktionsweise und Eignung

Der Brennstoff wird im Hackschnitzelbunker gelagert und im Heizkessel verbrannt. Diese Wärme können Sie dann für Ihr gesamtes Haus nutzen.

In welchen Fällen eignet sich eine Hackschnitzelheizung?

Die Hackschnitzelheizung kann als Zentralheizung genutzt werden, um das gesamte Haus zu beheizen. Deshalb wird sie bei Eigenheimbesitzern immer beliebter. Abgesehen davon wird die gesamte Anlage derzeit durch staatliche Subventionen gefördert, sodass sie sich rentabel betreiben lässt. Förderungen von bis zu 35 Prozent sind möglich.

Wie funktioniert die Hackschnitzelheizung?

Damit die Hackschnitzelheizung funktioniert, müssen zunächst einmal die Hackschnitzel aus dem Bunker in den Heizkessel transportiert werden. Selbstverständlich müssen Sie hier nicht selbst aktiv werden, denn um diesen Vorgang reibungslos voranzutreiben, arbeitet das integrierte Transportsystem auf Hochtouren. Eine Art Förderband sorgt dafür, dass die Hackschnitzel aus dem Bunker in den Heizkessel geleitet werden.

Im Heizkessel wird das Feuer erzeugt, welches wiederum für Warme Zimmer und Warmwasser sorgt. Diese können in einem System aus Puffer- und Wasserspeicher zwischengespeichert werden, sodass Sie die Wärme dann nutzen können, wenn Sie sie benötigen.

Die verbrannten Hackschnitzel landen als Asche im Aschebehälter, der je nach Größe alle zwei bis drei Tage entleert werden muss.

Darauf sollten Sie achten

Regelmäßige Wartung und Kontrolle durch Hersteller und Heizungsbauer oder Kaminkehrer sind das A und O für eine funktionierende Heizung.

Die regelmäßige Wartung der Holzheizung ist wichtig

Um einen dauerhaft reibungslosen Ablauf im Betrieb der Hackschnitzelheizung zu garantieren, sollte diese regelmäßig gewartet werden. Am besten schließen Sie diesbezüglich einen Vertrag mit dem Hersteller der Heizungsanlage ab.

Auch der Heizungsbauer und der Schornsteinfeger können die Leistungsfähigkeit der Anlage zumindest überprüfen. Diese Leistungen sind jedoch nicht mit den Wartungsarbeiten des Herstellers vergleichbar.

Was sollten Sie beim Heizen mit Hackschnitzeln beachten?

Die Hackschnitzelheizung hat ihren Namen deshalb erhalten, weil sie mit eben diesem Brennstoff betrieben wird, es sei denn, es handelt sich um eine Holzheizung, bei der neben Scheitholz auch Hackschnitzel verwendet werden können.

Ist dies nicht der Fall, sollten Sie ausschließlich Hackschnitzel verheizen. Pellets eignen sich nicht. Ebenfalls dürfen Sie natürlich keine Flüssigbrennstoffe wie Öl oder Gas verwenden.

Außerdem spielt die Sicherheit beim Heizen eine große Rolle. Deshalb muss die Hackschnitzelheizung in einen Heizraum integriert werden, der alle Sicherheitsaspekte – zu denen beispielsweise der Einbau einer speziellen Feuerraumtür gehört – erfüllt.

Wie kann ich die Wärme möglichst lange halten?

Es empfiehlt sich, einen Warmwasserspeicher für das erwärmte Wasser zu verwenden. Dies hat den Vorteil, dass das Warmwasser eben nicht nur während des Heizens, sondern auch in den Phasen zur Verfügung steht, in denen es tatsächlich benötigt wird.

Ein Pufferspeicher für das Heizsystem sorgt zudem dafür, dass die Heizungen im Haus auch dann noch die gewünschte Wärme erzielen, wenn die Heizung nicht mehr betrieben wird.

Kosten und Einbau

Anschaffung und Einbau liegen bei mindestens 20.000 Euro. Aktuell liegt die staatliche Förderung bei maximal 35 Prozent.

Was kostet eine Hackschnitzelheizung?

Wie teuer eine Hackschnitzelheizung im Einzelnen ist, können wir an dieser Stelle nicht exakt benennen, denn dies hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. So spielt beispielsweise die Größe der Heizung eine Rolle. Ebenso unterscheiden sich die Preise der Hersteller teilweise erheblich voneinander.

Zudem muss zwischen den Anschaffungs- und den Einbaukosten unterschieden werden.

Kosten für die Anschaffung und den Einbau

Ohne Förderung dürften die Kosten für den Kauf und den Einbau der Hackschnitzelheizung zwischen 20.000 bis 30.000 Euro liegen.

Die derzeitige Förderung liegt bei bis zu 35 Prozent, sodass Sie – je nach Kaufsumme – zwischen 7.000 bis 10.500 Euro sparen können.

Als laufende Kosten sollten Sie ca. 3,0 bis 3,5 Cent pro Kilowattstunde einrechnen.

Hackschnitzelheizung selbst einbauen oder einen Profi beauftragen?

Beim Einbau der Hackschnitzelheizung ist zum einen auf die Sicherheit und zum anderen auf die korrekte Bauweise zu achten, damit das System später zuverlässig arbeitet. Wenn Sie nicht gerade Heizungsbauer sind, sollten Sie hierbei also nichts dem Zufall überlassen, sondern sich für den Einbau der Hackschnitzelheizung an einen Profi wenden. Einen solchen finden Sie bei www.heizungsbau.net.

Vorteile der Beauftragung eines Experten mit dem Einbau der Hackschnitzelheizung:

  • Individuelle Planung der Anlage
  • Schneller und korrekter Einbau der Hackschnitzelheizung
  • Sie müssen keine Zeit und Arbeit investieren
  • Sie profitieren von einer umfangreichen Gewährleistung des Experten

Fazit

Die Hackschnitzelheizung ist eine Zentralheizung, für dessen Betrieb sogenannte „Hackschnitzel“, also kleine Holzstücke, verwendet werden. Diese Heizungsart ist effizient und wird derzeit zudem mit bis zu 35 Prozent durch den Staat gefördert. Dies macht vor allem die Anschaffung und den Einbau der Hackschnitzelheizung für viele attraktiv.

Für den Kauf und den Einbau müssen Sie mit 20.000 bis 30.000 Euro rechnen. Die laufenden Kosten liegen bei ca. 3,0 bis 3,5 Cent pro Kilowattstunde.

Einen Experten, der sich um die Planung sowie den Einbau der Hackschnitzelheizung kümmert, finden Sie bei www.heizungsbau.net.

Über unsere*n Autor*in
Margarethe Lohneis
Margarethe studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft. Sie sammelte bereits Erfahrungen bei einem Publikumsverlag sowie in der Leseförderung und schrieb für eine Literatur-Zeitschrift. Aktuell befindet sie sich im Masterstudium und arbeitet als Werkstudentin in der Online-Redaktion.