Solange sich durch Drehen am Thermostat die Raumtemperatur regelt, machen wir uns über die Funktionsweise unserer Heizungsanlage wenig Gedanken. Das ändert sich schnell, wenn ein Defekt auftritt. Dann ist ein Heizungstechniker gefragt. Auf Heizungsbau.net erfahren Sie mehr über diesen Beruf.
Die Heizungstechnik ist ein komplexes System mit Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Elementen. Dementsprechend schwierig lässt sich die Ursache für die Funktionsstörung eindeutig ausfindig machen. Während sich das Gluckern des Heizkörpers durch Entlüften mit einem speziellen Schlüssel selber beseitigen lässt, kann bei tiefer gehenden Schäden am Heizwärmeerzeuger (Kessel, Wärmepumpe usw.) nur ein Heizungstechniker Abhilfe schaffen. Häufig sind Gase – wie Sauerstoff und Stickstoff – oder Feststoffe – beispielsweise Schlamm, Rostpartikel sowie Reste vom Dichtungsmittel – der Grund für Störungen im System beziehungsweise für Schäden an der Umwälzpumpe oder an Ventilen. Prinzipiell sollten Mängel an der Heizungsanlage ernst genommen und zügig behoben werden, denn wenn Kohlenmonoxid unbeabsichtigt ausströmt, kann dies lebensgefährlich werden. In diesem Fall muss schnellstmöglich ein Kundendienstmonteur oder -techniker gerufen werden.
Anzeichen einer defekten Heizung
Mängel an der Heizungsanlage können sich auf folgende Weise bemerkbar machen:
- der Heizkörper wird nicht warm
- ein erhöhter Energieverbrauch ohne erkenntlichen Grund ist zu beklagen
- der Thermostatknopf lässt sich nicht drehen
- das Thermostatventil öffnet sich nicht
- das Überstromventil ist falsch eingestellt
- Gluckern und ähnliche Geräusche in Heizkörper und Rohren ertönen
- die Heizung tropft
- das Kühlmittels bei der Wärmepumpe tritt aus
Treten in Ihrem Mietobjekt diese Probleme auf, sollten Sie die Hausverwaltung verständigen. Diese wird entweder einen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zu Ihnen kommen lassen oder Ihnen die Kostenübernahme für einen selbst beauftragten Heizungstechniker zusagen. Professionelle Heizungstechniker aus der Region können Sie hier finden.
Heizungstechniker: Aufgaben & Kompetenzen
Das Leistungsspektrum eines Heizungstechnikers umfasst die Planung, Installation, Wartung und Reparatur von heizungs-, lüftungs- und klimatechnischen Anlagen. Sie sind für die zentrale Versorgung des Gas-, Wasser- und Sanitärbereichs von Gebäuden, Industrieanlagen bis hin zu Stadtteilen verantwortlich. Heizungstechniker können in Bau- und Installationsbetrieben beschäftigt werden oder in Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus angestellt werden, die wärme-, kälte- und lufttechnische Erzeugnisse produzieren.
Bei einer Heizungstechniker-Ausbildung handelt es sich um eine Weiterbildung in Form eines Studiums an einer Fachschule. Die Berufsbezeichnung „Heizungstechniker“ existiert als solche nicht. Genauso verhält es sich mit dem Begriff „Heizungsmonteur“. Dieser findet ausschließlich in der Umgangssprache Verwendung. Die offizielle Bezeichnung lautet „Staatlich geprüfter Techniker für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Im Anschluss an eine Gesellenprüfung und einer ein- bis zweijährigen Berufspraxis in einem anerkannten Ausbildungsberuf, kann das Studium zum Beispiel an einer Fachschule für Sanitär- und Heizungstechnik aufgenommen werden. Im Rahmen dessen werden ihnen Kenntnisse und Fertigkeiten unter anderem auf folgenden Gebieten vermittelt:
- Heizlastberechnung
- Energiebilanz und -analyse
- Wärmerückgewinnung
- Hydraulische Schaltungen
- Funktion von Heizkörpern
- Dampf- und Heißwasseranlagen, Fernwärme
- Kältetechnik und Wärmepumpen
- Trinkwassererwärmung
- Feuerungstechnik
- Energieumwandlung
- MSR-Technik (Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik)