Mithilfe der Solarthermie können rund 60% an Energie für die Erwärmung von Trinkwasser eingespart werden! Auch das Heizsystem eines Gebäudes kann durch eine solarthermische Anlage unterstützt werden und weitere Einsparungen erzielen!
Was ist Solarthermie? Solarthermie ist die Umwandlung von Energie der Sonneneinstrahlung in thermische Energie! Die Sonne ist eine praktisch unerschöpfliche Energiequelle, welche uns ein größeres Potenzial bietet als alle anderen erneuerbaren Energien zusammen! Nutzbar können wir uns dieses Potenzial mithilfe solarthermischer Anlagen machen: Diese bestehen aus Solarkollektoren, welche die Sonnenstrahlen absorbieren, sowie einem solaren Kreislauf (Umwälzpumpe, Rohrleitungen) und einem Wärmespeicher. Die Kollektoren werden so ausgerichtet, dass sie die Sonnenstrahlen bestmöglich absorbieren können. Über eine Wärmeträger-Flüssigkeit, welche zwischen den Kollektoren und dem Wärmespeicher zirkuliert, wird die Wärme in das Gebäude transportiert und nutzbar gemacht!
Solarthermie: Sonnenenergie für den Haushalt
Die durch Solarthermie gewonnene Energie kann genutzt werden, um Trinkwasser zu erwärmen oder um die Heizanlage zu unterstützen. Im Sommer kann sogar der komplette Warmwasserbedarf durch die Installation einer Solarthermieanlage gedeckt werden! Während der Heizperiode sinkt der Anteil dann auf 20 bis 30%, da der Rest von der Heizanlage übernommen wird. Für den Betrieb der Heizanlage ist eine zweite Energiequelle neben der Solarthermie notwendig!
Planung
Zunächst muss geklärt werden, ob die solarthermische Anlage auch die Heizung unterstützen oder nur der Trinkwassererwärmung dienen soll. Für die weitere Planung des Systems sollten Sie dann in jedem Fall einen Heizungsbau-Experten zurate ziehen! Dieser legt einen angestrebten solaren Deckungsgrad fest: Wie groß soll der Anteil an Wärme durch Solarthermie im Vergleich zum gesamten Wärmebedarf sein?
Anschließend ermittelt er verschiedene Faktoren, welche Einfluss auf die Solarthermie haben: Dazu gehören beispielsweise Grad der Wärmedämmung des Gebäudes und seine Dachneigung. Aus diesen Faktoren kann der Fachmann Kollektorflächen, Speichervolumen und Dimensionierung der Solarkreiskomponenten bestimmen. Für die Planung einer solaren Heizungsunterstützung ist an dieser Stelle häufig eine computergestützte Simulation notwendig!
Installation
Die Nutzung von Solarthermie ist vor allem in Neubauten sinnvoll. Diese sind häufig besser gedämmt und haben somit eine geringere Heizlast. Darüber hinaus kann die Ausstattung des Heizsystems unproblematisch bedarfsgerecht angepasst werden: für die Heizungsunterstützung eignet sich eine Fußbodenheizung besonders gut! Doch auch das Nachrüsten in Bestandsbauten stellt für einen Fachbetrieb keine Schwierigkeiten dar! Die Kosten liegen in etwa zwischen 4.000 und 6.000 € für die komplette Anlage inklusive Installation. Soll die Heizung ebenfalls durch Solarthermie unterstützt werden, sollten Sie mit weiteren 4.000 € rechnen.
Solarthermie: Effizienz der Anlagen
Bei richtiger Berechnung der Solarthermie-Anlage können im Jahr bis zu 60% Energieeinsparungen bei der Trinkwassererwärmung erzielt werden! Bezogen auf den gesamten Energieverbrauch eines Haushalts sind das jedoch nur rund 10%. Dient die solarthermische Anlage allerdings auch der Heizungsunterstützung, so sind Energieeinsparungen von zwischen 20 und 40% realistisch. In Neubauten können sogar 50% und mehr erzielt werden!
Abgesehen von ihrer hohen Wirtschaftlichkeit hat Solarthermie den weiteren Vorteil, dass die Energiegewinnung aus einer unerschöpflichen Quelle erfolgt. Somit werden die fossilen Brennstoffe der Erde sowie die Umwelt geschont: Solarthermie produziert keinerlei Kohlenstoffdioxid! Das wiederum führt dazu, dass beispielsweise eine finanzielle Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden kann.
Solarthermie: regelmäßige Wartung der Anlagen
Um die Betriebssicherheit und Effizienz einer Solarthermie-Anlage zu erhalten, ist neben der jährlichen Inspektion alle 3 bis 5 Jahre eine Wartung ratsam! Dann können Sie mit einer Lebensdauer Ihres Systems von 30 Jahren und mehr rechnen! Aufgrund der Regelmäßigkeit der Inspektions- und Wartungstermine sollten Sie sich Gedanken über einen Wartungsvertrag machen, welcher Ihnen Preisvorteile in dieser Hinsicht verschaffen kann!