Beim Kauf von einem neuen Heizkörper sollten Sie die Größe exakt im Blick haben. Denn gerade durch eine perfekt ausgeführte Heizkörperberechnung kann man die nötige Wärmeleistung besser bestimmen und so eine Energieverschwendung vermeiden. Wie die Berechnung genau funktioniert, erfahren Sie hier auf Ihrem Fachportal Heizungsbau.net!
Die Berechnung des Heizkörpers dient dazu, die passende Größe für die benötigte Wärmeleistung zu finden. Die möglichste genaue Bestimmung des Wärmebedarfs ist wichtig: Wenn dieser zu niedrig angesetzt wird, wird der entsprechende Raum trotz voll aufgedrehtem Heizkörper-Thermostats nicht richtig warm und es wird mehr Energie gebraucht, um die gewünschte Zimmertemperatur zu erreichen.Dagegen können Sie Heizkosten einsparen, wenn die Wärmeleistung des Heizkörpers größer angelegt wird, als sie tatsächlich ist: Die Vorlauftemperatur der Heizanlage wird abgesenkt, wodurch die Differenz zwischen Vor- und Rücklauftemperatur sinkt und die Verluste bei der gesamten Wärmeerzeugung geringer ausfallen. Eine genaue Heizlastberechnung hilft somit dabei, langfristig und effektiv Energiekosten zu sparen.
Heizkörperberechnung mit der Heizlast-Faustformel
Die Heizlastberechnung für Heizkörper, wie beispielsweise die raumsparenden Plattenheizkörper, hängt im Wesentlichen von der Heizlastberechnung des Raumes ab, in dem sie installiert werden sollen. Diese Heizlast ist die zur Aufrechterhaltung einer gewünschten Umgebungstemperatur und notwendige Wärmezufuhr und wird in Watt angegeben.
Mithilfe einer einfachen Formel lässt sich grob die benötigte Wärmeleistung für günstige Energiekosten bestimmen:
Zur Heizlastberechnung wird herangezogen: Raumgröße (in qm) x Heizleistung (in Watt/qm) = Heizleistung (in Watt)
Für den Faktor der Heizleistung werden durchschnittlich 100 Watt/qm für Neubauten und 150 Watt/qm für ungedämmte Altbauten angenommen. Vorausgesetzt werden außerdem folgende Bedingungen für die Heizleistung des Heizkörpers:
- Raumtemperatur: 20 °C
- Außentemperatur: -10 °C
- Vorlauftemperatur der Heizung: 75 °C
- Rücklauftemperatur der Heizung: 65 °C
In der Berechnung eines Heizkörpers mit einer angenommenen Raumgröße von 20 qm in einem Neubau ergibt sich durch die Formel der Heizlastberechnung eine überschlagene Heizlast von 2.000 Watt. Dies bedeutet, dass der neue Heizkörper eine Wärmeleistung von mindestens (!) 2.000 W haben sollte.
Nehmen wir in einem zweiten Beispiel an, Sie möchten die Heizkörperleistung für eine Heizung in einem Altbau mit gut isolierten Fenstern und einer normalen Deckenhöhe ermitteln:
Raumgröße 30 qm x 100 W = 3.000 W.
Das dritte Beispiel betrifft einen Raum in einem Altbau mit typisch hohen Decken von mehr als 2,60 m, jedoch mit schlechter Isolierung der Fenster und Türen. Daraus ergibt sich die in typischer Weise für Altbauten benötigte Heizkörperleistung:
Raumgröße 30 qm x 100 Watt + 30 x 20 W/qm + 30 x 10 W/qm + 30 x 10W/qm = 4.200 W.
Bedenken Sie, dass dies nur theoretische Rechnungen sind und ein Heizungsbauer wesentlich bessere Messmethoden für eine Heizlastberechnung zur Verfügung hat, wodurch eine exaktere Kalkulation der Heizleistung möglich ist.
Heizlastberechnung der Heizung vom Experten berechnen lassen
Durch die Heizlastberechnung mithilfe der Faustformel lässt sich ein grober Richtwert für die Heizkörperleistung der Heizung bestimmen. Eine exakte und zuverlässige Aussage über die erforderliche Wärmeleistung und Heizkörperleistung kann jedoch nur der Heizungsbau-Profi treffen, der noch viele weitere Faktoren mit einbezieht wie zum Beispiel die Form des Hauses oder der Wohnung, das Baujahr, die aktuelle Lage des Gebäudes und die Dichte der Luft. Darüber hinaus hat auch die Grundwassertiefe einen wichtigen Anteil daran. Insbesondere hält er sich beim Berechnen der Heizkörperleistung an die Richtlinie DIN EN 12831, wonach ein verpflichtendes Verfahren zur Berechnung der Heizlast bestimmend ist.
Die oben genannte Norm sieht vor, dass für die Berechnung von der Heizlast in Gebäuden auch die Temperatur im Innen- und Außenbereich herangezogen wird. Dazu sind für Innenräume bestimmte Normen als Richttemperaturen festgelegt worden:
- In normalen Wohnräumen oder Schlafzimmern, in Büros und Meetingräumen, in Schulräumen und allgemeinen Unterrichtsräumen, in Konzertsälen und Theatergebäuden, in Hotelanlagen, Toilettenräumen und öffentlichen WCs sowie in Verkaufsräumen sind 20 °C die Norm.
- Bestimmte Nebenräume wie da Treppenhaus oder der Flur müssen lediglich 15 °C aufweisen.
- In Bädern, Umkleidekabinen etc. sind 24 °C vorgeschrieben.
- In Abstellkammern und Lagerräumen ist die Richttemperatur auf 10 °C festgelegt.
Auch die optimale Dämmung des Raums erfüllt bei der Dimensionierung der Heizanlage eine bedeutende Rolle. Denken Sie bitte daher auch daran, den Wärmewert Ihres Gebäudes mit in die Heizkörperberechnung einzubeziehen. Auch auf eindringende Zugluft des Raums ist zu achten: Wenn nämlich Ihre Fenster nicht gut abgedichtet sind, ist unter Umständen eine Sanierung oder sogar ein Austausch notwendig, um weitere Heizkosten zu sparen.
Beauftragen Sie daher für die genaue Heizlastberechnung der Heizkörperleistung Ihrer Heizungsanlage lieber einen ausgebildeten Experten, um die Heizlast so genau wie möglich bestimmen zu lassen und dadurch so viel Energiekosten wie möglich einzusparen! Wir helfen Ihnen bei der Suche nach kompetenten Heizungsbauern in Ihrer Region: Mithilfe unseres Online-Formulars haben Sie kostenlos die Möglichkeit, Profis für die Berechnung der Heizungsanlage zu kontaktieren und Angebote für Ihr Projekt einzuholen!