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Energiesparen im Haushalt: 20 Tipps für den Alltag

Heizungsbau.net Team
Verfasst von Heizungsbau.net Team
Zuletzt aktualisiert: 27. Januar 2022
Lesedauer: 10 Minuten
© simpson33 / istockphoto.com

Unnötig verbrauchte Energie sorgt nicht nur für eine schlechte Klimabilanz, sondern produziert auch hohe Kosten, beispielsweise für Strom, Heizung und Wasser. In vielen Haushalten zählt jedoch jeder Euro, sodass es sich lohnen kann, sich mit dem Thema Energieverbrauch im Haushalt ausführlicher zu beschäftigen und so langfristig einiges an Energie und barem Geld zu sparen. Schon kleine Tricks helfen, Heizkosten sowie die für Strom und Wasser effizient zu senken. Unsere Energiespartipps zeigen Ihnen, wie Sie zukünftig weniger Energie verbrauchen, die Umwelt schonen und noch dazu sparen.

Alles auf einen Blick:

  • Durch gezieltes Sparen von Energie, die richtigen Geräte im Haushalt und vor allem durch eine effektive Heizungsanlage schützen wir die Umwelt.
  • Durch kleine, einfach zu befolgende Energiespartipps lassen sich Kosten sparen. Speziell beim Thema Heizen.
  • Die größten Energiefresser im Haushalt sind Waschmaschine, Trockner und Klimaanlage. Aber auch beim Kühlschrank gibt es einiges zu beachten.
  • Strom sparen ist einfacher als man denkt. In Kombination mit dem richtigen Heizen lässt sich viel erreichen.
  • Selbst kleine Veränderungen im Haushalt sind effektiv. Schon beim täglichen Kochen können Sie merkbar Energie sparen.


Energiespartipps

Aktiv gegen die Klimaerwärmung vorzugehen können wir nicht auf die lange Bank schieben. Wir haben bereits zu viele Ressourcen verbraucht. Um auch für die nachfolgenden Generationen ein schönes Leben zu ermöglichen, müssen wir die Erderwärmung stoppen. Und dazu kann jeder etwas beitragen: Schon durch das Umsetzen weniger Energiespartipps lässt sich der CO2-Ausstoß im Haushalt deutlich reduzieren.

Energiesparen ist aber nicht nur gut für das Klima, sondern auch für Ihren Geldbeutel. Je mehr Sie sparen können, desto mehr Geld bleibt für die schönen Dinge des Lebens übrig. Vielleicht denken Sie auch über den Austausch Ihrer Heizung im Rahmen Erneuerbarer Energien nach oder die Umstellung auf Smart-Home? Dafür ließe sich das gesparte Geld sicher gut einsetzen.

Wenn Sie von heute an effizient Energie sparen möchten, können Ihnen unsere nachfolgenden Energiespartipps helfen:

Wärmeverlust vermeiden bei kontrolliertem Heizen und richtigem Lüften

Vor allem kontrolliertes und bewusstes Heizen und richtiges Lüften sorgen dafür, dass im Alltag weniger Energie verbraucht wird.

  • Tipp 1 – Eine moderne Heizung wählen

    Mit einer modernen Heizung können Sie den Brennstoffverbrauch im Haus erheblich senken, vor allem im Zusammenhang mit Erneuerbaren Energien. Außerdem verbrauchen neue Heizungen beim Heizen oft deutlich weniger Strom, sodass sich neben den Heizkosten auch der Stromverbrauch des Geräts senken lässt.

    Da moderne Technologien gefördert werden, lohnt es sich, sich gut zu informieren und über eine Umrüstung nachzudenken. Manchmal wird diese auch vom Gesetzgeber erzwungen.
Schon gewusst?
Moderne Pumpen verbrauchen im Gegensatz zu alten Heizungspumpen bis zu 80 Prozent weniger Betriebsstrom. Auch ein hydraulischer Abgleich kann die Energieeffizienz der Heizung erhöhen.

Heizungsbauer neben einer Heizungsanlage

Gasheizung erneuern

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) – ehemals Energieeinsparverordnung (EnEV) – besagt, dass bei bestimmten Arten von Gasheizungen eine Austauschpflicht besteht.

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© Viktoria Korobova – istockphoto.com


  • Tipp 2 – Richtig heizen

    Richtig heizen ist gar nicht so schwer. Natürlich beheizen Sie Ihre Wohnräume an kalten Tagen, um wohlige Wärme zu erreichen. Doch gerade das Frühjahr oder der Herbst bieten auch zahlreiche schöne Tage, an denen das Thermostat der Heizkörper noch nicht voll aufgedreht werden muss und Energie beziehungsweise Heizkosten gespart werden können
Richtig heizen und Wärmeverlust vermeiden:
Stellen Sie keine Möbel vor Heizkörper und auch auf Vorhänge, die über die Heizkörper fallen, sollten Sie, um Energie zu sparen, besser verzichten. Denn dahinter staut sich die Wärme und kann nicht an die Luft im Raum abgegeben werden.
  • Tipp 3 – Fußbodenheizung niemals komplett ausstellen

    Wenn Sie eine Fußbodenheizung besitzen, sollten Sie diese während der Heizperiode nicht komplett ausschalten und so die Wärme speichern. Zum einen vermeiden Sie Frostschäden und zum anderen benötigt die Heizung sehr viel Energie, um beim Einschalten wieder komplett hochzuheizen. Regulieren Sie die Temperatur also nur über das Thermostat.
  • Tipp 4 – Regelmäßiges Lüften

    Anstatt mit gekippten Fenstern in der Heizperiode die Heizkosten in die Höhe zu treiben, sollten Sie mehrfach am Tag stoß- und querlüften und frische, kalte Luft in den Raum lassen. Dies erspart Ihnen dauerhaft kalte Räume und Wände, spart Heizkosten, entsorgt die verbrauchte warme Luft und sorgt obendrein für ein angenehmeres Raumklima.
Übrigens:
Es macht auch Sinn, die Heizung vor der Winterperiode zu entlüften.

Wie kann ich beim Wäsche waschen Energie sparen?

Neben dem Heizen ist es vor allem die Waschmaschine, die viel Energie verbraucht. Sie ist einer der größten Energiefresser im Haushalt. Aber auch der, bei dem Sie am einfachsten Energie sparen können:

  • Tipp 5 – Bei elektronischen Geräten energiesparende Modelle wählen

    Die Unterschiede in Sachen Energieverbrauch sind bei Waschmaschinen enorm. Dies gilt nicht nur für den Stromverbrauch, sondern auch für den Verbrauch von Wasser. Sie sollten daher schon bei der Anschaffung auf eine gute Energieeffizienzklasse achten.
Schon gewusst?
Energieeffizienzlabel helfen dem Verbraucher dabei, energiesparende Geräte zu kaufen. Die Klassen reichen von A (hohe Effizienz) bis G (niedrige Effizienz). Bei manchen Geräten wird noch mit den herkömmlichen Labeln wie A+++ gearbeitet, seit März 2021 wird hier aber nach und nach umgestellt.
  • Tipp 6 – Waschen ohne Vorwäsche

    In einem durchschnittlichen Haushalt fällt einiges an Wäsche an, vor allem bei kleinen Kindern. Doch dank moderner Waschmittel ist eine Vorwäsche selbst bei stark verschmutzter Wäsche kaum noch notwendig.
  • Tipp 7 – Wäsche waschen bei niedrigen Temperaturen

    Ein weiterer positiver Effekt der modernen Waschmittel ist, dass diese hartnäckige Flecken selbst bei niedrigen Temperaturen aus Ihrer Wäsche entfernen. Je geringer die Waschtemperatur, desto geringer der Stromverbrauch.
  • Tipp 8 – Warmwasseranschluss an der Waschmaschine

    Ist die Waschmaschine am Kaltwasser angeschlossen, muss das Wasser zunächst durch das Heizelement in der Maschine auf die gewünschte Temperatur gebracht werden. Dies bedeutet einen hohen Stromverbrauch und damit verbunden hohe Stromkosten.
Mutter sitzt mit Tochter vor Waschmaschine
©Choreograph / istockphoto.com

Einfache Energiespartipps für elektrische Geräte

Auch bei elektrischen Geräten wie dem Kühlschrank besteht bereits mit einfachen Maßnahmen ein hohes Sparpotenzial.

  • Tipp 9 – Auf den Energieeffizienten achten

    Auch Kühlschrank oder Gefrierschrank können wahre Energiefresser sein. Achten Sie beim Neukauf auf die Energieeffizienzklasse. In manchen Haushalten kann es sinnvoll sein, einen Kühlschrank anzuschaffen, bei dem einzelne Fächer separat zu öffnen sind.
  • Tipp 10 – Kühlschranktür verschlossen halten

    Ein alter Kühlschrank gehört oft zu den Stromfressern Nummer 1 im Haushalt. Aber auch eine geöffnete Kühlschranktür wirkt sich deutlich auf den Stromverbrauch aus. Überlegen Sie sich also schon vor dem Öffnen der Tür, was Sie eigentlich herausnehmen oder hineinstellen möchten.
Ganz modern Energie sparen:
Inzwischen gibt es Kühlschränke, die nach einer kleinen Berührung zeigen, wie der aktuelle Kühlschrankinhalt aussieht. Auf diese Weise können Sie sich erst in Ruhe umschauen, ehe Sie die Tür öffnen.
  • Tipp 11 – Regelmäßig abtauen

    Sowohl der Kühlschrank als auch die Gefriertruhe sollten unbedingt eisfrei gehalten werden. Andernfalls benötigen die Geräte viel Energie, um die Lebensmittel wie gewünscht zu kühlen.

Wie kann ich mit Küchengeräten Energie sparen?

In der Küche befinden sich in der Regel zahlreiche Kleingeräte, von der Kaffeemaschine bis zum Toaster. Doch selbst hier lässt sich Energie sparen.

  • Tipp 12 – Den Wasserkocher richtig nutzen

    Grundsätzlich ist es gut, zum Kochen von Wasser den Wasserkocher und nicht den Herd zu benutzen. Meist füllen wir aber deutlich mehr Wasser in den Wasserkocher, als wir eigentlich kochen wollten. Doch genau dies verbraucht beim Erhitzen unnötig viel Strom und Wasser. Besser die benötigten Mengen vorher abmessen, um nicht unnötig Strom zu verbrauchen.
  • Tipp 13 – Einen stromsparenden Herd wählen

    Moderne Herde bieten in der Regel verschiedene Stromspar-Optionen. Es lohnt sich, einen energieeffizienten Ofen und Induktionsvarianten auszuwählen und so bereits viel Strom zu sparen.
  • Tipp 14 – Deckel drauf beim Kochen

    Das Kochen mit Deckel sorgt dafür, dass das Wasser deutlich schneller erhitzt wird, was den Stromverbrauch erheblich reduziert.
  • Tipp 15 – Restwärme nutzen

    Sie haben Essen zubereitet und der Ofen ist noch heiß? Die Restwärme des Backofens eignet sich prima zum Heizen der Küche. Lassen Sie einfach die Ofentür offen stehen.


Nachhaltigkeit

Wie viel Geld Sie sparen können, hängt natürlich davon ab, wie effizient Sie das Energiesparen im Haushalt betreiben und welche praktischen Tipps Sie befolgen. Wenn Sie konsequent sind und ein paar Energiespartipps umsetzen, können Sie aber eine Ersparnis von mehreren Hundert Euro pro Jahr erzielen. Und nicht nur das: Die Umwelt wird geschont.

Endenergieverbrauch

Der Endenergieverbrauch in Deutschland soll langfristig sinken, Energiekosten eingespart und CO2-Emissionen vermieden werden. Unter den gegenwärtigen Bedingungen kann der Verbrauch bis zum Jahr 2035 um zehn Prozent sinken, mit zusätzlichen Anstrengungen wäre deutlich mehr drin: 27 Prozent.

Was ist die Suffizienz-Strategie?

Energieeffiziente Geräte sind ein wichtiger Faktor beim Sparen von Energie- und Stromkosten. Daneben bieten aber vor allem Verhaltensänderungen ungenutztes Potenzial zum Energiesparen. Man spricht hier von Suffizienz-Strategie. Diese Strategie hinterfragt den Überkonsum. Die entscheidende Frage bei jeder neuen Anschaffung sollte also sein: Brauche ich das wirklich?

Wie handle ich nachhaltig im Alltag?

  • Tipp 16 – Wechseln Sie zu einem Öko-Anbieter

    Ein solcher Anbieter produziert mit nachhaltigen Verfahren und trägt so zum Umweltschutz bei. Manchmal kann es auch Sinn machen, die Heizung komplett auszutauschen – auch im Hinblick auf mögliche Förderungen und die CO2-Steuer.
  • Tipp 17 – LED-Lampen statt Glühbirnen

    Wenn sich in Ihrem Haushalt noch immer klassische Glühbirnen befinden, sollten Sie schnellstmöglich auf die länger haltbaren und deutlich effizienteren LED-Leuchten umsteigen. Und immer daran denken: Licht aus, wenn es nicht benötigt wird.
  • Tipp 18 – Stand-by-Betrieb vermeiden

    Der Stand-by-Modus erhöht den Komfort, denn wir müssen die Geräte nicht immer komplett ausschalten. Doch genau dieser Stand-by-Betrieb, der sich durch eine eingeschaltete Leuchte zeigt, verbraucht täglich unnötig Strom.
  • Tipp 19 – Energieverbrauch im Blick behalten

    Es lohnt sich, den eigenen Energieverbrauch immer im Blick zu haben. Kontrollieren können Sie diesen beispielsweise durch entsprechende Messgeräte, die Sie für wenige Euro kaufen können. Sinnvoll kann es auch sein, die Hauptzähler mit dem Gesamtenergieverbrauch immer mal wieder abzulesen und den Verbrauch zu vergleichen.
  • Tipp 20 – Dämmung

    Wenn Sie Hausbesitzer sind, dann betrachten Sie das Haus doch einmal mit einer Wärmebildkamera. Hier können Sie ganz schnell erkennen, wo ein Verlust von Energie stattfindet. Einfache Maßnahmen wie abdichten und dämmen können hier schon sehr effektiv sein und einiges an Heizkosten einsparen.


Fazit

Durch gezieltes Energiesparen im Haushalt lassen sich die Kosten erheblich senken. Mehrere Hundert Euro pro Jahr sind durchaus realistisch. Abgesehen davon tragen Sie mit einem geringeren Energieverbrauch zum Umweltschutz bei und sorgen dafür, dass auch die nachfolgenden Generationen auf der Erde sorgenfrei leben können.

Über unsere*n Autor*in
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