Ist eine Wasserleitung undicht, kann es innerhalb kurzer Zeit zu einem erheblichen Wasserschaden kommen. Wird ein Leck bemerkt, gilt es also, schnell und richtig zu handeln. Erfahren Sie auf Heizungsbau.net, mit welchen Dichtungsmitteln man eine Wasserleitung abdichten kann.

Egal, ob man eine neue Wasserleitung verlegen oder eine vorhandene reparieren möchte: Erst das Abdichten verhindert den unkontrollierten Austritt von Wasser an Verbindungsstücken und anderen undichten Stellen. Besonders alte Wasserleitungen sind aufgrund von Materialermüdung häufig von Lecks betroffen. Möchten man eine Wasserleitung abdichten, erfordert dies vor allem Fachkenntnis, damit die notwendige Dichtheit erreicht und garantiert werden kann. Soll eine defekte Wasserleitung abgedichtet werden, muss als Erstes festgestellt werden, aus welchem Material die betroffene Wasserleitung besteht. Eine Leitung aus Eisen kann beispielsweise oft nur provisorisch abgedichtet und repariert werden. Die undichten Rohrstücke sind in der Regel jedoch zu ersetzen. Denn: Ist ein Rohr von Korrosion betroffen, ist das nächste Leck lediglich eine Frage der Zeit.
Wasserleitung abdichten: Dichtungsmittel
Je nach Material des Wasserrohrs und der Stelle der Undichtheit sind verschiedene Maßnahmen möglich, um eine Wasserleitung abdichten zu können:
- Rohrmanschette
- Gewindedichtfaden
- Hanf
- Teflon
Soll eine Wasserleitung dagegen isoliert werden, sind Dichtungsmittel keine geeignete Alternative für eine fachgerechte Isolation.
Rohrmanschette
Ist das Leck nicht von großem Ausmaß, kann eine Rohrmanschette an einem Eisenrohr angebracht werden. Mit solch einer Manschette kann man eine Wasserleitung abdichten und reparieren. Hierzu wird bei abgestelltem Wasserdruck ein flaches Gummistück auf die undichte Stelle und die Druckschelle straff um das Rohr gelegt. Ist an einer Wasserleitung jedoch Rost zu findet, deutet dies darauf hin, dass das Wasserrohr verschlissen und bald auszuwechseln ist. Als erste Maßnahme und zur provisorischen Reparatur kann zusätzlich wasserfeste Dichtpaste unter den Gummiflicken und die Rohrmanschette aufgebracht werden. Im Anschluss ist jedoch dringend eine Dichtheitsprüfung der Warmwassleitung zu empfehlen! Nur so kann festgestellt werden, ob die Abdichtung tatsächlich erfolgreich war. Tritt Wasser an einer Verbindungsstelle oder auch dem Absperrventil einer alten Wasserleitung aus, so muss diese in der Regel dringend erneuert werden.
Gewindedichtfaden
Gewindedichtfäden sind für Kunststoff- und Metallrohre geeignet, universell einsetzbar und zur Abdichtung leicht anzuwenden. Zudem dichten solche Dichtfäden zuverlässig ohne auszuhärten Wasserleitungen ab. Die Dichtwirkung tritt sofort und gegen den vollen Wasserdruck ein. Ein Druckminderer für die Wasserleitung, um damit den Wasserdruck zu senken, ist daher nicht erforderlich. Überdies können Verbindungen auch nach dem Anziehen des Gewindes problemlos nachjustiert werden.
Hanf und Teflon
Sollen Teilstücke einer Wasserleitung aus Metall miteinander verbunden werden, ist dafür entweder Hanf oder Teflon-Dichtband zu verwenden. Um eine Wasserleitung abdichten und Hanf besser handhaben zu können, wird auf ein flüssiges Dichtungsmittel oder eine Dichtungspaste für Gewindegänge zurückgegriffen. Diese Paste wird auf den befestigten Hanf aufgetragen und sichert die Abdichtung zusätzlich. Teflon bietet sich dagegen bei der Installation von Armaturen an.
Wasserleitung abdichten: Vergleich von Hanf und Teflon
Mit Hanf werden größtenteils Anschlüsse und Gewinde abgedichtet. Zudem besitzt es die Eigenschaft aufzuquellen, wenn es mit Wasser in Kontakt kommt. Auf diese Weise werden bereits kleine Undichtigkeiten aufgehoben und die Wasserleitung aufgrund der Quellung immer mehr abgedichtet. Hanf gilt als dauerhafte Lösung, eine Wasserleitung abdichten zu können, und ermöglicht das problemlose Zurückdrehen und Lockern einer Verbindung, sollte die Dichtheit einmal nicht gegeben sein. Zusätzlich wird auf die aufgewickelten Hanffäden eine Dichtungsmasse aufgetragen. Dies dient dazu, den Hanf durch eine einfachere Handhabung in das Gewinde wickeln zu können.
Teflon muss bereits beim ersten Anbringen dicht sein, da ein späteres Lösen und Ausrichten sich als schwierig und problematisch erweisen kann. Eine nachträgliche Korrektur ist daher nicht ohne weiteres möglich. Besonders für Laien ist dieses Dichtungsmaterial leichter zu handhaben, um eine Wasserleitung sicher abdichten zu können.