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Reparatur & Wartung

Brennerstörung Heizung: Ursachen, Lösung & Reparatur

Simone Blaß
Verfasst von Simone Blaß
Zuletzt aktualisiert: 09. April 2025
Lesedauer: 19 Minuten
© Marija Jokic / istockphoto.com

Ein behagliches Zuhause lebt von einer zuverlässigen Heizungsanlage – besonders in den kalten Monaten, wenn wohlige Wärme unverzichtbar ist. Doch was, wenn die Heizung plötzlich nicht mehr wie gewohnt arbeitet? Spätestens, wenn eine Fehlermeldung aufleuchtet oder die Anlage trotz mehrmaligem Reset nicht auf „An“ springt, ist eine sogenannte Brennerstörung als Ursache nicht auszuschließen. Diese kann die Heizleistung erheblich einschränken und im schlimmsten Fall sogar zum vollständigen Ausfall der Anlage führen. Um schnell die richtige Lösung zu finden, ist es wichtig, die Störungsursache zu erkennen und einzuschätzen, wann der Heizungsfachmann zurate gezogen werden sollte.

Alles auf einen Blick:

  • Der Brenner gilt als Herz der Heizungsanlage und sorgt für die Verbrennung von Gas oder Öl, um Wärme zu erzeugen.
  • Eine Brennerstörung kann viele Ursachen haben, darunter elektrische Defekte, Verschmutzungen oder Brennstoffprobleme. Manchmal genügt ein Austauschen einzelner Elemente.
  • Typische Symptome einer Brennerstörung sind kalte Heizkörper, ungewöhnliche Geräusche oder eine Fehlermeldung am Heizungsdisplay.
  • Einige Maßnahmen können Sie selbst durchführen, wohingegen andere Störungen in Fachhände gehören. Sehen Sie zunächst in der Betriebsanleitung des Heizungsbauers nach und verwenden Sie gegebenenfalls die Resettaste. 
  • Regelmäßige Wartung durch einen Fachbetrieb beugt Brennerstörungen vor.

Was ist ein Brenner in einer Heizungsanlage? 

Ein Brenner in einer Heizungsanlage ist ein zentrales Bauteil, das für die kontrollierte Verbrennung von Brennstoffen wie Öl, Gas oder Holzpellets verantwortlich ist. Er mischt den Brennstoff mit Luft und zündet das Gemisch, um Wärme zu erzeugen. Diese Wärme wird dann über einen Wärmetauscher an das Heizsystem abgegeben, um das Heizungswasser zu erwärmen.

Der Heizungsbrenner ist also die Gesamteinheit, die den Brennstoff mit Luft vermischt, zündet und die Flamme aufrechterhält. Er besteht aus mehreren Komponenten, darunter:

  • Feuerungsautomat (Steuerungseinheit)
  • Zündelektroden oder Zündbrenner
  • Brennstoffventil und -düse
  • Flammenüberwachung (Ionisationselektrode oder UV-Sensor)
  • Luftklappe oder Gebläse (bei Gebläsebrennern)
  • Brennerkopf
  • Luftregister
  • Verbrennungskammer
  • Abgassystem

Moderne Brenner verfügen oft über fortschrittliche Kontrollsysteme, die kontinuierlich Parameter wie Temperatur, Druck und das Luft-Brennstoff-Verhältnis überwachen, um eine optimale und sichere Verbrennung zu gewährleisten. Der Kessel dagegen ist das zentrale Element, das die Wärme erzeugt, die dann über das Rohrsystem zu den Heizkörpern im Gebäude geleitet wird.

SCHON GEWUSST?
Wärmepumpen haben keine Brenner, da sie keine fossilen Brennstoffe wie Öl oder Gas verbrennen, um Wärme zu erzeugen. Stattdessen nutzen sie elektrische Energie, um Wärme aus der Umgebung – aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser – zu gewinnen und in das Heizsystem zu übertragen.

Welche Arten von Brennern gibt es?

Bei einem Ölbrenner wird das Heizöl mit einer Düse fein zerstäubt und mit einer Zündflamme oder einem Zündfunken entzündet. Ölbrenner sind besonders in älteren Heizungsanlagen weit verbreitet. Beim Heizen mit Gas nutzen Gasbrenner Erdgas oder Flüssiggas, das direkt verbrannt wird. Für ihren Betrieb ist ein Gasanschluss oder ein Flüssiggastank erforderlich. Die dritte Variante ist umweltfreundlicher: Pelletbrenner verbrennen kleine Holzpellets, die automatisch aus einem Vorratsbehälter nachgefüllt werden.

Moderne Brennertechnologien haben erhebliche Fortschritte in Bezug auf Effizienz und Emissionsreduktion gemacht. Viele moderne Systeme integrieren Sensoren zur Echtzeitüberwachung der Verbrennung und digital gesteuerte Ventile für eine präzise Kontrolle der Verbrennungsluft- und Brennstoffzufuhr.



Wie funktioniert ein Brenner in einer Heizung? 

Ein Brenner arbeitet nach dem Prinzip der kontrollierten Verbrennung. Der Ablauf lässt sich in vier Hauptschritte unterteilen:

  1. Brennstoffzufuhr: Der jeweilige Brennstoff wird dem Brenner zugeführt und die Menge über eine Steuerung reguliert.
  2. Luftzufuhr & Vermischung: Die angesaugte Luft wird mit dem Brennstoff vermischt, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten.
  3. Zündung: Eine Zündflamme oder ein elektrischer Funke entzünden das Luft-Brennstoff-Gemisch. Solange ausreichend Brennstoff und Luft vorhanden sind, bleibt die Flamme stabil.
  4. Wärmeübertragung: Die entstehende Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Heizungswasser abgegeben, das dann durch das Heizsystem zirkuliert.

Welche Aufgabe hat der Brenner in einer Heizungsanlage? 

Der Brenner sorgt für eine kontinuierliche Wärmeerzeugung, die das Heizungswasser auf die gewünschte Temperatur bringt. Weiterhin ist er für die Effizienz und Sicherheit der Heizungsanlage verantwortlich, da er die Energienutzung optimiert und Schutzmechanismen aktiviert, zu denen unter anderem die automatische Systemabschaltung oder die Vermeidung eines plötzlichen Druckanstiegs gehören. Einer der wichtigsten Aspekte hierbei ist die Qualität des Brennstoffs. Nur ein hochwertiger und sauberer Brennstoff kann für eine vollständige Verbrennung, eine optimale Energieausbeute und eine geringe Emission ohne Rückstände sorgen. Die Luftzufuhr ist für die effiziente Arbeitsweise des Brenners mitverantwortlich, weshalb das Verhältnis von Luft und Brennstoff exakt stimmen muss.

Um die Brennerleistung zu optimieren, ist es auch wichtig, den Zustand der Düsen und Brennerbauteile im Auge zu behalten. Saubere und gut gewartete Komponenten ermöglichen eine präzise Zerstäubung des Brennstoffs und damit eine gleichmäßige Flammenbildung sowie die Abgabe der erzeugten Wärme an das Heizungswasser. Dasselbe gilt auch für die Steuerungselektronik: Moderne Systeme messen und regulieren Temperatur, Brennstoffmenge und Verbrennungsluft, um die Heizleistung auf dem Optimum zu halten.

Was sind mögliche Ursachen für eine Brennerstörung? 

Eine Heizungsstörung kann besonders in den kalten Monaten für große Unannehmlichkeiten sorgen, da das gesamte Haus ohne funktionierende Heizung schnell auskühlt. In vielen Fällen lässt sich die Ursache jedoch mit einfachen Schritten eingrenzen. Zunächst sollte überprüft werden, ob der Notschalter der Heizung versehentlich betätigt wurde, wodurch die Anlage abgeschaltet wäre. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Entstörtaste am Heizungsbrenner, die bei kleineren Fehlern eine Wiederinbetriebnahme ermöglicht – allerdings sollte sie nur maximal zweimal betätigt werden.

Wenn die Heizung ein Problem hat, dann kann das viele Gesichter haben. Die Heizung gluckert, die Heizung verliert Wasser oder das Heizungsventil klemmt. Auch eine Brennerstörung kann verschiedene Ursachen haben. In der Regel wird sie durch eine Meldung auf dem Heizungsdisplay oder ein leuchtendes Warnsignal angezeigt.

Welche anderen Faktoren können noch eine Brennerstörung verursachen?

Bei Gasheizungen ist es wichtig, die Gashähne zu überprüfen, da eine geschlossene Gaszufuhr den Betrieb verhindert. Auch die richtige Lagerung des Brennstoffs und Witterungseinflüsse sind oft übersehene, aber wichtige Faktoren, die die Funktion eines Brenners beeinflussen können. Die Lagerung des Brennstoffs ist entscheidend für die effiziente und störungsfreie Funktion des Brenners. Die Qualität des gelagerten Brennstoffs hat einen wesentlichen Einfluss auf die Effizienz und die Abgasqualität der Anlage. Besonders bei Holzhackschnitzeln und Pellets ist auf den Wassergehalt zu achten, da dieser die Verbrennungsqualität stark beeinflusst.

Witterungsbedingungen können ebenfalls die Leistung und Effizienz des Brenners erheblich beeinflussen. Moderne Heizungsanlagen nutzen oft eine witterungsgeführte Heizungsregelung, bei der die Außentemperatur als Führungsgröße dient. Ein Außentemperaturfühler sollte an einer Stelle installiert werden, wo er den direkten Sonnenstrahlen nicht ausgesetzt ist, um genaue Messungen zu gewährleisten. Starker Wind kann die Verbrennung und den Kaminzug beeinflussen, was zu Störungen führen kann. Extreme Temperaturen können die Brennstoffzufuhr beeinträchtigen, besonders bei Ölheizungen, wenn das Öl bei sehr niedrigen Temperaturen zähflüssig wird. Die Berücksichtigung dieser Faktoren ist wichtig für eine effiziente Heizungssteuerung und kann zu erheblichen Energieeinsparungen führen.



Welche Auswirkungen hat eine Brennerstörung? 

Eine Störung des Brenners merken Sie am ehesten anhand kalter Heizkörper, weil es der Heizung nicht mehr ausreichend oder gar nicht mehr möglich ist, Wärme zu erzeugen. Etwas später, wenn Ihnen die Heizungsabrechnung zugeschickt wird, entdecken Sie den erhöhten Energieverbrauch. Eine unvollständige oder fehlerhafte Verbrennung benötigt mehr Brennstoff für die gleiche Leistung. Die Konsequenz: Ihre Heizkosten steigen. Eine weitere Folge einer Brennerstörung kann Rußbildung sein. Eine unsaubere Verbrennung hinterlässt Rußablagerungen im Brenner und am Wärmetauscher, was nicht nur die Effizienz weiter verringert, sondern langfristig auch Schäden an der Heizungsanlage verursachen kann. Auch die Umwelt wird stärker belastet, weil der erhöhte Verbrauch mehr Schadstoffemission freisetzt.

Wie werden Fehler am Brenner behoben?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, mit Brennerstörungen umzugehen: Sie können sie selbst beheben oder einen Fachmann beauftragen. Welche Variante sinnvoller ist, hängt von dem jeweiligen Fehler ab.

Welche Überprüfungen können selbst durchgeführt werden, um die Störung zu identifizieren?

Vielleicht kennen Sie die Klischeefrage, ob der Stecker in der Steckdose steckt, wenn ein Gerät nicht funktioniert. Das Äquivalent dazu ist der Heizungsnotschalter. Dieser befindet sich meist in Heizungsnähe oder im Flur und kann versehentlich ausgeschaltet worden sein, wenn Sie zum Beispiel unbemerkt gegen ihn gestoßen sind. Auch sollten Sie sicherstellen, dass der Brenner Strom hat, indem Sie die Sicherung oder den FI-Schalter kontrollieren. Überprüfen Sie auch den Heizungsdruck. Er sollte in der Regel zwischen ein und zwei Bar liegen. Zu niedriger Druck kann Luft im System verursachen, was zu einer schlechten Verbrennung oder Abschaltung des Brenners führt.

Sie können durchaus erst einmal eine systematische Eigenkontrolle vornehmen, um die mögliche Ursache der Brennerstörung zu finden. Nehmen Sie dazu das Betriebshandbuch und nutzen Sie die Funktion der Resettaste, auch Entstörtaste genannt. 

Wann sollte ein Fachmann hinzugezogen werden?

Wir raten davon ab, selbst am Brenner etwas zu verändern, wenn eine Störung vorliegt. Hier sind die wichtigsten Gründe dafür:

  1. Sicherheitsrisiko:
    • Der Brenner arbeitet mit Gas oder Öl, beides sind hochentzündliche Stoffe. Falsche Einstellungen oder Undichtigkeiten können zu Gaslecks, Verpuffungen oder sogar Explosionen führen.
    • Elektrische Bauteile im Brenner stehen unter Spannung. Ohne Fachwissen besteht hier ein erhöhtes Risiko für einen Stromschlag.
  2. fehlende Fachkenntnisse und Messgeräte:
    • Ein Brenner muss nach der Wartung korrekt eingestellt werden. Dafür benötigt man spezielle Messgeräte (zum Beispiel für die Abgasanalyse), um sicherzustellen, dass die Verbrennung optimal und emissionsarm läuft.
    • Fehlerhafte Einstellungen führen zu schlechtem Wirkungsgrad, erhöhter Rußbildung oder sogar gefährlichen CO-Emissionen.
  3. Garantieverlust:
    • Möglicherweise verlieren Sie Ihre Garantieansprüche, wenn Sie selbst versuchen, etwas an der Heizung zu reparieren.
  4. Folgeschäden und höhere Kosten:
    • Ein falsch eingestellter Brenner kann zu höherem Verschleiß an Bauteilen führen.
    • Statt Geld zu sparen, entstehen am Ende oft höhere Reparaturkosten.

Übersicht: Überprüfungen und Maßnahmen

UrsacheHinweise auf das Problem
Brennstofftank ist leer
  • Heizkörper bleiben kalt
  • Brenner startet nicht
  • keine Flammenbildung
Brennstofffilter ist verstopft
  • Brenner startet schwer oder gar nicht
  • unruhiger Betrieb
Luft ist in der Brennstoffleitung
  • Brenner startet kurz und geht dann wieder aus
  • ruckelnder Betrieb
Zündelektroden sind verschmutzt oder defekt
  • Brenner startet nicht oder nur sporadisch
  • keine Flammenbildung
Düse ist verstopft oder verschlissen
  • Brenner startet schwer oder unregelmäßig
  • unvollständige Verbrennung (Rußbildung)
Gebläse oder Luftzufuhr sind blockiert
  • Brenner läuft unruhig
  • Heizleistung reduziert
  • Brenner geht in Störung
defekter oder fehlerhafter Sensor (Flammenfühler, Temperaturfühler, Abgassensor)
  • Brenner startet nicht oder schaltet sofort wieder ab
  • Fehlermeldung an der Steuerung
Steuerplatine defekt
  • Brenner reagiert nicht
  • Heizung startet nicht trotz vollem Tank
Ölpumpe oder Gasventil defekt
  • Brenner startet nicht
  • kein Brennstofffluss erkennbar
Fehlzündung durch verzögerte Gaszufuhr oder falsche Luftmenge
  • ungewöhnliche Knallgeräusche oder Flammenbildung beim Start
Kaminzug oder Abgasanlage blockiert (zum Beispiel durch Ruß oder Fremdkörper)
  • Flamme unruhig
  • schlechte Verbrennung
  • Abgasprobleme
  • Brenner geht auf Störung
elektrischer Fehler (zum Beispiel Sicherung, Verkabelung, Steuerungssystem)
  • kein Strom am Brenner
  • keine Reaktion beim Einschalten
  • Fehlermeldungen
SymptomEigenreparatur oder Fachmann?Das können Sie tun
Heizungsnotschalter ausgeschaltetEigenleistung
  • Heizungsnotschalter wieder einschalten
Sicherung des Heizkreises herausgesprungenEigenleistung
  • Sicherung wieder einschalten
Tank leerFachbetrieb
  • Tank nachfüllen lassen
Brenner hat sich ausgeschaltetEigenleistung
  • Brenner zurücksetzen
Heizkörper bleiben kaltEigenleistung
  • Heizkörper entlüften
  • Wasserdruck der Heizung prüfen
GasgeruchFachmann
  • Gas abstellen
  • Räumlichkeiten lüften
  • Notdienst kontaktieren
Rußbildung am Brenner oder WärmetauscherFachmann
  • Wartung durch einen Fachmann durchführen lassen
ungewöhnliche Knallgeräusche oder FlammenbildungenFachmann
  • Heizung sofort ausschalten
Steuerung zeigt eine FehlermeldungEigenleistung & Fachmann
  • Fehlercode notieren; im Betriebshandbuch nachsehen

Wie unterscheidet sich die Störungsdiagnose bei Gas- und Ölbrennern? 

Brennerstörungen bei Ölheizungen treten häufig durch Verschmutzungen auf. Heizöl enthält natürliche Rückstände, die sich im Laufe der Zeit in der Brennerdüse oder im Wärmetauscher ablagern. Eine verstopfte Düse kann zu einer unvollständigen Verbrennung führen, wodurch Ruß entsteht und die Effizienz sinkt. Gasbrenner hingegen sind besonders anfällig für Zündprobleme und Druckschwankungen in der Gasleitung. Wenn der Gasdruck zu niedrig ist oder die Gaszufuhr unterbrochen wird, kann der Brenner nicht zuverlässig starten. Zudem müssen die elektrischen Komponenten (zum Beispiel Zündelektroden) einwandfrei funktionieren, da Gasflammen schwieriger zu entzünden sind als Öldämpfe.

Falls all diese Maßnahme nicht zum Erfolg führt, sollte ein Heizungsfachmann hinzugezogen werden, um die Gründe für die Heizungsstörung zu finden und sicher zu beheben.

Wie können durch präventive Maßnahmen Brennerstörungen vermieden werden?

Eine regelmäßige Wartung ist besonders effektiv, um das Risiko für eine Störung erheblich zu senken. Dazu gehören unter anderem die Reinigung einzelner Bauteile sowie die Überprüfung der ordnungsgemäßen Funktion und das richtige Einstellen der Gastherme. Einige Arbeiten können Sie gegebenenfalls selbst durchführen, wenn Sie über das Wissen verfügen und die Teile leicht erreichbar sind. Andernfalls ist die Wartung durch den Profi empfehlenswert – vor allem, wenn der Hersteller dies in seinen Garantiebedingungen festlegt.

Mit diesen 5 Maßnahmen vermeiden Sie Brennerstörungen

  1. jährliche Wartung durch einen Fachmann – Kontrolle der Brennereinstellungen und Reinigung der Komponenten
  2. regelmäßige Reinigung – verhindert Verstopfungen und sorgt für eine saubere Verbrennung
  3. Wechsel des Heizungsfilters – verhindert, dass die Heizungsanlage Schaden durch verschmutztes Wasser nimmt
  4. Überprüfung der Luftzufuhr – stellt sicher, dass genügend Sauerstoff für die Verbrennung vorhanden ist
  5. Tankreinigung bei Ölheizungen – entfernt Ablagerungen und reduziert das Risiko von Störungen durch Schmutzpartikel

Warum ist eine regelmäßige Wartung durch Fachkräfte wichtig?

Die regelmäßige Wartung durch Fachkräfte geht weit über eine einfache Reinigung hinaus. Sie gewährleistet nicht nur einen effizienten und sicheren Betrieb Ihrer Heizung, sondern trägt auch dazu bei, gesetzliche Vorschriften einzuhalten und kostspielige langfristige Schäden zu vermeiden.

Ein zentraler Bestandteil der Wartung ist eine präzise Diagnose der Verbrennungswerte mithilfe spezialisierter Abgasanalysegeräte. Diese Geräte messen unter anderem den CO₂- und den Sauerstoffgehalt der Abgase sowie die Abgastemperatur. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Verbrennung optimal abläuft, was sich direkt auf die Effizienz und die Betriebskosten auswirkt. Eine schlecht eingestellte Verbrennung führt nicht nur zu einem höheren Brennstoffverbrauch, sondern kann auch gefährliche Kohlenmonoxid-Emissionen verursachen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erkennung von Verschleißerscheinungen. Heizungsanlagen sind über Jahre hinweg starken Belastungen ausgesetzt, insbesondere Bauteile wie Brennerdüsen, Zündelektroden, Wärmetauscher oder Pumpen. Fachkräfte können frühzeitig Anzeichen von Materialermüdung oder Verschmutzungen identifizieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen, bevor ein schwerwiegender Defekt oder gar ein plötzlicher Heizungsausfall auftritt. Dies verhindert kostspielige Notfallreparaturen und erhöht die Lebensdauer der gesamten Anlage.

Besonders wichtig ist auch die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und der Versicherungsschutz. Je nach Bundesland oder Gemeinde gibt es spezifische Vorschriften zur regelmäßigen Wartung von Heizungsanlagen, insbesondere bei Öl- und Gasbrennern. Werden diese Wartungspflichten nicht erfüllt oder unsachgemäß durchgeführt, kann dies nicht nur zu Bußgeldern führen, sondern auch den Versicherungsschutz gefährden. Im Schadensfall – beispielsweise bei einem Brand oder einem CO₂-Austritt – könnten Versicherungen die Regulierung verweigern, sodass die entstehenden Kosten vollständig vom Betreiber der Heizung getragen werden müssten.

Eine regelmäßige Wartung durch einen Fachmann ist also nicht nur eine Empfehlung, sondern eine essenzielle Maßnahme, um Energieeffizienz zu steigern, die Sicherheit zu gewährleisten und langfristig Geld zu sparen.

Wie erkenne ich einen seriösen Fachbetrieb?

Die Wahl eines seriösen Heizungsbetriebs ist entscheidend für eine sichere und effiziente Heizungsanlage. Ein verlässlicher Fachbetrieb zeichnet sich durch Zertifizierungen und Qualifikationen aus, etwa als Meisterbetrieb oder Mitglied in Fachverbänden wie derInnung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK). 

Wichtig ist auch die Erfahrung und Spezialisierung des Betriebs. Er sollte sich mit dem jeweiligen Heizsystem auskennen, mit der Marke schon öfter gearbeitet haben und moderne Diagnosetechnik nutzen. Transparente Preisgestaltung und Wartungsverträge sind ein weiteres Qualitätsmerkmal: Ein seriöser Anbieter nennt klare Preise, sagt zum Beispiel genau, was die Wartung einer Heizung kostet und bietet faire Verträge ohne versteckte Kosten.

Ein Blick auf Kundenbewertungen und Empfehlungen hilft bei der Auswahl. Positive Rezensionen sowie Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis sprechen für einen zuverlässigen Betrieb. Ebenso wichtig sind guter Kundenservice und Erreichbarkeit – ein seriöser Fachbetrieb antwortet zeitnah, bietet flexible Wartungstermine und idealerweise einen Notdienst.



Welche Vorschriften betreffen den Brennerbetrieb und die Wartung?

Zunächst gilt die Herstellervorgabe, die oftmals keine Garantieleistungen in Aussicht stellt, wenn der Besitzer nicht für die regelmäßige Wartung sorgt. Hierbei kann es unter Umständen erforderlich sein, dass ausschließlich die Dokumentation durch einen Fachbetrieb akzeptiert wird. Informieren Sie sich unbedingt bei dem Hersteller, um mögliche Fehler zu vermeiden. Darüber hinaus gibt es sogar eine gesetzliche Pflicht. Gemäß § 60 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) muss zwingend eine Fachwartung vorgenommen werden. Anders als bei den Herstellern gibt es allerdings keine Vorgaben zum Intervall.

Das steht im Gesetz
Komponenten, die einen wesentlichen Einfluss auf den Wirkungsgrad von Anlagen und Einrichtungen der Heizungs-, Kühl- und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung haben, sind vom Betreiber regelmäßig zu warten und instand zu halten. Für die Wartung und Instandhaltung ist Fachkunde erforderlich. Fachkundig ist, wer die zur Wartung und Instandhaltung notwendigen Fachkenntnisse und Fertigkeiten besitzt.

Als Drittes gilt es, die von der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) festgelegten Emissionsgrenzwerte für Heizungsanlagen einzuhalten. Sie werden im Rahmen der Kehr- und Überprüfungspflicht durch einen Schornsteinfeger überprüft, der bei Überschreitung dieser Werte eine Anlagenstilllegung verordnen kann. Die Häufigkeit dieser Prüfungen hängt von der Art der Heizung ab und in welchem Bundesland Sie leben – Ölheizungen werden in der Regel einmal pro Jahr überprüft, während Gasheizungen in längeren Intervallen kontrolliert werden.

Als anerkannter technischer Standard für Öl- und Gasbrenner gilt die Norm DIN 4794, die sich mit der fachgerechten Wartung von Heizungsanlagen befasst. Sie schreibt unter anderem die regelmäßige Inspektion und die Anforderungen an die Wartungskräfte vor.

Brennerstörung bei der Heizung: Welche modernen Technologien helfen bei der Fehlerdiagnose und -behebung?

Während ältere Systeme oft manuell überprüft werden mussten, können viele moderne Heizungen bereits automatisch Fehler erkennen und melden. Die größte Erleichterung hat die digitale Steuerung und Überwachung von Brennern mit sich gebracht. Neue Heizungsanlagen sind mit Sensoren ausgestattet, die die Brennerleistung und Emissionen kontinuierlich messen, in Echtzeit analysieren und bei Fehlern warnen. Einige Heizungshersteller bieten sogar Cloud-basierte Diagnoseplattformen, die mit dem Heizsystem verbunden sind und bei Problemen automatisch eine Meldung an den Kundendienst senden. Empfehlenswert ist die Kombination verschiedener Technologien, um eine besonders sichere Überwachung Ihres Heizsystems zu schaffen.  

Welche speziellen Vorteile haben die modernen Technologien?

TechnologieVorteile
Smart-Home-Systeme
  • ermöglicht Fernüberwachung
  • Benachrichtigung bei Störungen
digitale Fehlerspeicher
  • zeichnen Störungen auf und erleichtern dem Techniker die Diagnose
moderne Sensoren
  • messen kontinuierlich Verbrennungseffizienz und Abgaswerte
automatische Selbstdiagnose-Systeme
  • erkennen und melden Probleme, bevor es zu einem Ausfall kommt
UNSER TIPP:
Moderne Technologien tragen zusätzlich dazu bei, den Energieverbrauch zu optimieren und die Betriebskosten langfristig zu senken.

Diese 5 Dinge sollten Sie beachten 

  1. Ein verstopfter oder beschädigter Schornstein kann den Abgasabzug behindern, was nicht nur den Brenner stört, sondern auch gefährliche Kohlenmonoxid-Rückströmungen verursachen kann. Regelmäßige Überprüfungen durch den Schornsteinfeger sind daher essenziell.
  2. Das einmalige Drücken der Resettaste des Brenner kann in manchen Fällen das Problem lösen. Startet der Brenner danach wieder nicht oder fällt kurze Zeit später erneut aus, liegt eine ernsthafte Störung vor.
  3. Falls Ihre Heizkörper kalt bleiben, muss das nicht zwangsläufig am Brenner liegen. Prüfen Sie zuerst den Heizungsdruck, die Thermostate sowie den Heizkessel. Auch eine Luftansammlung im Heizsystem kann die Wärmeverteilung behindern – hier hilft ein Entlüften der Heizung.
  4. Viele Haushalte schalten ihre Heizung in den warmen Monaten komplett aus. Doch auch in dieser Zeit sollte der Brenner gelegentlich laufen, um Verklebungen in der Brennstoffzufuhr oder Ablagerungen im System zu vermeiden. Lassen Sie die Anlage daher in regelmäßigen Abständen für kurze Zeit in Betrieb.
  5. Ein gleichmäßiges, kaum wahrnehmbares Summen ist normal. Wenn der Brenner jedoch laut klappert, pfeift oder brummt, könnte dies auf Verschleiß, eine fehlerhafte Luftzufuhr oder ein Problem mit der Pumpe hindeuten. Bei ungewöhnlichen Geräuschen sollten Sie immer einen Heizungsfachmann hinzuziehen.

Fazit

Der Brenner, als zentrales Element der Heizungsanlage, ist verantwortlich für die Verbrennung von Gas oder Öl zur Wärmegewinnung. Die Ursachen für eine Brennerstörung können vielfältig sein, darunter elektrische Defekte, Verschmutzungen oder Probleme mit dem Brennstoff. Typische Symptome sind eine schlechte Verbrennung, Abgasprobleme und das Abschalten des Brenners mit einer Fehlermeldung. Zusätzlich können falsche Brennstofflagerung und Witterungseinflüsse, wie starker Wind oder extreme Temperaturen, die Funktion des Brenners beeinträchtigen. Eine frühzeitige Identifizierung der Störung und gegebenenfalls das Hinzuziehen eines Fachmanns sind essenziell, um einen reibungslosen Betrieb der Heizungsanlage sicherzustellen und kostspielige Folgeschäden zu vermeiden.



Brennerstörung Heizung: Häufig gestellte Fragen

Welche Rolle spielt der Schornstein bei der Brennerfunktion?

Ein verstopfter oder beschädigter Schornstein kann verhindern, dass die Abgase vollständig abziehen. Dadurch kann sich der Brenner selbst abschalten, um gefährliche Abgasrückströmungen zu vermeiden. Regelmäßige Überprüfungen durch den Schornsteinfeger sind wichtig.

Können Tiere eine Brennerstörung verursachen?

Vor allem in älteren Heizungsräumen oder Außenanlagen können sich kleine Tiere wie Mäuse oder Insekten in Brenneröffnungen oder Luftzuführungen einnisten. Dies kann die Funktion des Brenners beeinträchtigen oder ihn komplett blockieren.

Warum riecht meine Heizung nach Öl oder Gas, obwohl keine Störung angezeigt wird?

Ein leichter Geruch kann durch Rückstände im Brennerraum entstehen. Starke oder anhaltende Gerüche können jedoch auf eine Leckage oder eine unvollständige Verbrennung hindeuten und sollten umgehend von einem Fachmann überprüft werden.

Über unsere*n Autor*in
Simone Blaß
Simone studierte Germanistik, Psychologie und Soziologie und absolvierte danach ein Volontariat bei einem lokalen Fernsehsender. Nach Zwischenstationen beim Radio und in einer PR-Agentur arbeitete sie viele Jahre als freiberufliche Redakteurin für Online-Portale und Agenturen.