Dank moderner, umweltschonender Technologie gelten Ölheizungen nicht mehr als Dreckschleuder. Die neuesten Modelle sorgen für eine saubere Heizmöglichkeit. Damit sie effektiv arbeiten, ist jedoch die richtige Wartung für Ihre Ölheizung unabdingbar. Worauf Sie achten müssen und wie oft Sie Ihre Heizungsanlage überprüfen lassen sollen, erfahren Sie auf Heizungsbau.net.
Im Herbst, wenn die Nächte kalt werden, fängt die Heizsaison an. Damit alles reibungslos verläuft, sollte die gesamte Heizungsanlage einem fachmännischen Check unterzogen werden. Eine Heizung, die nicht ordnungsgemäß funktioniert, ist nicht nur ineffizient, sondern auch gefährlich. Bis auf die Überprüfung der Schächte vom Schornsteinfeger besteht zwar kein gesetzlich vorgeschriebenes Intervall für die Wartung der Ölheizung. Im Fall eines Schadens haftet jedoch der Hersteller unter Umständen nicht, wenn sie jahrelang vernachlässigt wurde.
Der jährliche Check: Was wird alles gemacht?
Die regelmäßige Wartung Ihrer Ölheizung sollte von einem Fachmann jedes Jahr durchgeführt werden. Seine Aufgaben ist es, die Hauptkomponenten der Ölheizung zu reinigen und zu warten. Zuerst wird der Ölkessel geprüft und saubergemacht. Dazu wird die Brennkammer freigelegt und vom Ruß befreit. Setzt sich zu viel Ruß im Kessel fest, weisen auch die Abgase einen erhöhten Rußanteil auf. Das bedeutet, dass die Heizung beim jährlichen Check durch den Schornsteinfeger im schlimmsten Fall durchfallen kann. Auch sonst arbeitet ein verrußter Kessel ineffizient.
Der Ölbrenner ist das Herz der Heizungsanlage. Ist dieser Teil der Ölheizung defekt, muss er ausgetauscht werden. Auch wenn er korrekt funktioniert muss er sauber gemacht werden, da ein verschmutzter Brenner mehr Energie als nötig verbraucht. Weiterhin überprüft der Heizungsinstallateur der Motor, die Pumpe, das Steuergerät, der Flammenwächter, die Armaturen und die Elektroden. Die Leitungen, die das Öl vom Tank zum Kessel führen, werden ebenfalls gereinigt. Als Nächstes nimmt der Heizungsfachmann den Rauchabzug unter die Lupe. Ist die Verbindung zwischen Kessel und Kamin undicht, kann das verheerende Folgen für die Sicherheit der Hausbewohner haben.
Wer eine Ölheizung in einem Neubau installiert, muss sich wegen des Gebäudeenergiegesetzes für einen Brennwertkessel entscheiden. Da die Wärme der Abgase anders als bei einer herkömmlichen Ölheizung nicht verloren geht, arbeitet so eine Anlage viel sparsamer. Diese Aufgabe, die bei der Verbrennung entstehenden Abgase umzuleiten, übernimmt der Siphon, der einer der wichtigsten Teile eines Brennwertkessels darstellt. Bei der Wartung einer Brennwertheizung wird er daher auch gereinigt und überprüft.
Die Kosten und die Dauer der jährlichen Wartung Ihrer Ölheizung variieren je nach Aufwand. Ein einfacher Check wird in der Regel innerhalb von zwei Stunden durchgeführt. Überprüft der Fachmann lediglich die Bestandteile der Anlage und reinigt sie, bewegt sich der Endbetrag in der Regel um die 150 Euro. Ist dagegen eine Reparatur der Ölheizung fällig, erhöht er sich um den Preis der Ersatzteile und den Stundenlohn Ihres Installateurs. Wer auf Nummer sicher gehen will, schließt mit seinem Heizungsinstallateur ein Wartungsvertrag ab. Je nach Umfang deckt dieser Service auch eventuell anfallende Reparaturen ab. Außerdem werden Sie rechtzeitig an die jährliche Wartung erinnert und müssen nicht selbst daran denken. Gerade wer seine Ölheizung erneuern lässt und in moderne Technik investiert, wählt damit ein Rundum-sorglos-Paket.
Ist eine Ölheizung wartungsintensiv?
Im Vergleich zu anderen Heizungsanlagen mit fossilen Brennstoffen, wie zum Beispiel einer Gas- oder einer Pelletheizung, ist eine Ölheizung nicht wartungsintensiver, wenn er mit moderner Technik ausgestattet ist. Das Gebäudeenergiegesetz schreibt vor, dass der Heizungsbesitzer zur Wartung und Instandhaltung durch fachkundige Personen verpflichtet ist, eine Frist wird jedoch vom Gesetzgeber nicht vorgegeben. Eine jährliche Wartung der Gasheizung und der Pelletheizung wird jedoch wie bei der Ölheizung empfohlen, um die korrekte Funktionsweise und die Effizienz der Anlage zu überprüfen. Ohnehin muss der Schornsteinfeger jedes Jahr einen Besuch abstatten, um die Abgaswege zu überprüfen und die Emissionen zu messen.
Bei Heizungsanlagen die regenerative Quellen nutzen, wie zum Beispiel Wärmepumpen und Solaranlagen, besteht keine gesetzliche Pflicht einer Überprüfung. Jedoch wird auch hier eine jährliche Wartung empfohlen, damit die relativ teure Technik zuverlässig funktioniert. Gegenüber dieser Heizungsarten hat die Ölheizung also ebenfalls keine Nachteile, was Wartungskosten angeht.