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Niedertemperaturheizkörper – Energie sparen im flachen Design

Heizungsbau.net Team
Verfasst von Heizungsbau.net Team
Zuletzt aktualisiert: 05. November 2019
Lesedauer: 4 Minuten

Um die Heizkosten zu senken, gibt es viele Möglichkeiten. Eine Methode ist der Austausch der alten Heizkörper gegen moderne Niedertemperaturheizkörper. Durch ihren geringeren Energieverbrauch sparen sie bares Geld ein! Auf dem Fachportal Heizungsbau.net können Sie alles Wissenswerte über Niedertemperaturheizkörper nachlesen!

Heizkörper haben sich in den letzten Jahren optisch stark gewandelt. Die schweren, gusseisernen Rippen-Modelle sind modernen, flachen Plattenheizkörpern gewichen. Niedertemperaturheizkörper sind flach gebaute und damit raumsparende Modelle, die außerdem noch dabei helfen, den Energieverbrauch zu senken. Im Vergleich zu anderen Heizungssystemen muss das Wasser im Vorlauf nicht so stark erhitzt werden, um die gleiche Wärmeleistung zu erreichen. Wie Niedertemperaturheizkörper im Einzelnen funktionieren und welche Vor-und Nachteile sie haben, erfahren Sie im folgenden Artikel!

Niedertemperaturheizkörper: Heizen durch Wärme-Strahlung

Heizkörper können auf zwei unterschiedliche Arten Wärme abgeben: Durch Konvektion und durch Wärme-Strahlung. Die traditionell am häufigsten verwendete Art von Heizkörpern sind Röhrenheizkörper, auch Rippenheizkörper genannt. Sie bestehen aus mehreren Rippen, deren Anzahl von der Größe des zu beheizenden Raumes abhängt. Ihre Funktion beruht zum Großteil auf dem Prinzip der Konvektion: Bis zu 90°C heißes Wasser wird aus dem Heizkessel in den Heizkörper eingeleitet; die Luft erwärmt sich, steigt nach oben und bewirkt so eine ständige Bewegung der Raumluft. Bei diesen Austauschheizkörpern findet dadurch ein konstanter Luftaustausch statt.

Herkömmliche Rippenheizkörper werden zunehmend durch moderne, flache Plattenheizkörper ersetzt. Sie sind wesentlich platzsparender und fügen sich durch ihr individuelles Aussehen besser in die Optik des Raumes ein. Bei Flachheizkörpern wird die Wärme zu 70 Prozent über Strahlung an den Raum abgegeben.

Eine energiesparende Alternative sind Niedertemperaturheizkörper. Auch sie sind flach konstruiert und zeichnen sich durch eine große Oberfläche aus. Bei dieser Art zu heizen wird das Wasser im Vorlauf nur bis auf vergleichsweise niedrige 55°C erhitzt. Durch eingebaute Leitbleche wird die Wärme dann in den Raum abgestrahlt. Die ständige Aufwirbelung der Raumluft findet bei der Wärme-Strahlung nicht statt.

Um die störungsfreie Funktion des Heizkörpers zu gewährleisten, ist bei allen Typen von Heizsystemen die regelmäßige Wartung notwendig. Neben der äußeren Reinigung ist auch die Reinigung des Geräteinneren wichtig, wie zum Beispiel der Wechsel des Filters. Das anspruchsvolle Warten von Konvektoren und Flachheizkörpern sollte unbedingt Experten überlassen werden, um die professionelle Durchführung sicherzustellen.

UNSER TIPP:
Es gibt Heizkörper die für spezielle Niedertemperaturanlagen wie Brennwertkessel oder Wärmepumpen konzipiert sind. Lassen Sie sich fachmännisch beraten, welche Niedertemperaturheizkörper für ihr Haus geeignet sind. Hier auf Ihrem Fachportal finden Sie Heizungsbauer in Ihrer Nähe, die Sie bei Auswahl und Einbau der passenden Heizkörper kompetent und fair unterstützen werden.

Vorteile und Nachteile von Niedertemperaturheizkörpern

Nicht nur das Prinzip der Wärmeabgabe unterscheidet Niedertemperaturheizkörper von herkömmlichen Modellen. Vielmehr gibt es noch weitere Gründe, sich für diese Art Wärmeabgabeelement zu entscheiden:

  • Die Luftqualität beim Heizen durch Wärme-Abstrahlung wird oft als angenehmer empfunden als durch den Luftaustausch bei Konvektion. Die Luft trocknet nicht aus und es entsteht kein Wärmestau unter der Zimmerdecke.
  • Durch Ihre flache Bauweise sind Niedertemperaturheizkörper eine raumsparende Lösung.
  • Die Energieeinsparung gegenüber anderen Geräten beträgt zwischen 15 und 30 Prozent. Der Energieverlust durch das Röhrensystem entfällt, und durch die große Oberfläche wird mehr Wärme in den Raum abgestrahlt. Neben Umweltschutzaspekten bedeutet das auch eine erhebliche Einsparung bei den Heizkosten.
  • Niedertemperaturheizkörper reagieren schneller auf Änderungen der Thermostat-Einstellung. Sie brauchen weniger Zeit um hochzuheizen und die Wärme in den Raum abzugeben als Röhrenheizkörper.

Der Nachteil von Niedertemperaturheizkörpern ist, dass sich deren Kosten nach der Größe berechnen. Je mehr Fläche der Heizkörper hat, desto mehr Wärme strahlt er aus – umso teurer wird aber auch die Anschaffung der Heizkörper.

Fazit

Der Austausch von Röhrenheizkörpern gegen moderne Niedertemperaturheizkörper kann nicht nur eine optische Verbesserung des Raumes bedeuten. Der verminderte Energieverlust stellt eine klare Einsparung bei den Heizkosten und einen Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz dar. Aus diesem Grund fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den fachmännischen Einbau von Niedertemperaturheizkörpern im Rahmen ihres Energieeffizienzprogrammes.

Über unsere*n Autor*in
Heizungsbau.net Team
Heizungsbau.net ist das Branchenverzeichnis für Heizungsinstallateure und Heizungsbauer. Die Redaktion von Heizungsbau.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu Heizthemen aller Art: von der Heizungserneuerung über Heizungstechnik bis hin zu Solarthermie und Wärmepumpen.