Kleine Defekte an Ihrem Kaminofen können Sie unter Umständen selbst durchführen. Bei großen Mängeln, wie der Zusammenbruch des Innenraums oder Rauch, der aus allen Rissen quillt, sollten Sie für die Reparatur Ihres Kaminofens jedoch unbedingt einen Fachmann beauftragen. Erfahren Sie mehr auf Heizungsbau.net.
Die kalte Jahreszeit rückt näher, und bevor Sie Ihren Ofen tagtäglich in Gebrauch nehmen, sollten Sie kontrollieren, inwiefern der Kaminofen eine Reparatur nötig hat. Dabei ist zu überprüfen, ob Ihr Ofen richtig zieht, ob die Kacheln heile sind, der Feuerraum zusammenbricht oder die Feuerstelle unangenehm riecht. In diesen Fällen müssen Sie den Kaminofen reparieren lassen. Ob Sie hierfür einen Fachmann beauftragen müssen oder kleine Reparaturen an Ihrem Kaminofen auch selbst durchführen können, erfahren Sie im Folgenden.
Kaminofen selbst reparieren
Nicht jeder Mangel am Kaminofen verlangt gleich nach einer Reparatur. Arbeitet der Ofen nicht richtig, sollten Sie ihn erst einmal gründlich reinigen. Hierzu zählt unter anderem auch eine Säuberung des Gitters im Luftschacht, welches schnell durch Vogelkot und Blätter verstopfen kann. Sollte Ihr Kaminofen nach der Reinigung noch immer nicht funktionieren, kann dies auch an einem Bedienungsfehler oder am falschen Wetter fürs Anheizen liegen.
Ein weiterer Grund für den defekten Kaminofen ist auch ein zu kleiner Abzug. Dies kommt besonders häufig vor, wenn ein Kamin nachträglich eingebaut wurde. In diesem Fall sollten Sie den Anschluss Ihres Kamins vom Fachmann überprüfen und sich notfalls über den Umbau Ihres Kamins beraten lassen. Teilweise kann auch der Schornstein starke Schäden aufweisen. Lassen Sie aus diesem Grund den Schornstein, an dem Ihr Kaminofen angeschlossen ist, kontrollieren und gegebenenfalls reparieren.
Auch kleine Instandsetzungsmaßnahmen vermeiden aufwendige Reparaturen und helfen, den Kaminofen wieder funktionstüchtig zu machen. Hierzu zählen beispielsweise die zusätzliche Abdichtung der Wanddurchführung oder die Reparatur von Schamottsteinen im Inneren.
Kaminofen mit Schamott
Der Innenraum eines Kamin- oder Kachelofens ist mit Schamottsteinen ausgelegt. Weisen diese größere Risse auf, muss der Innenraum Ihres Kaminofens repariert werden. Für die schnelle Reparatur leicht defekter Schamottsteine nutzen Sie am besten Plastolit beziehungsweise Wasserglaszement oder eine Dämm- und Brandschutzpaste, die speziell für derartige Reparaturen geeignet ist. Mit dieser Paste verspachteln Sie nun die Risse. Bei größeren Schäden sollten Sie die defekten Steine austauschen. Die hierfür nötigen Materialien – wie Schamottsteine, feuerfester Mörtel und Kleber – sind jedoch recht teuer. Alternativ können Sie Ihren Kaminofen auch mit zurechtgeschnittenen Schamottplatten reparieren. Da es sich um den heißesten Punkt im Kaminofen handelt, sollten Sie sehr gewissenhaft und genau arbeiten. Trauen Sie sich diese Reparatur Ihres Kaminofens nicht zu, übertragen Sie die Aufgabe lieber auf einen Fachmann.
Reparaturen im Kaminofen, die ein Fachmann durchführen sollte
Nicht jede Reparaturmaßnahme für Ihren Kaminofen können Sie selbst durchführen. Für vieles benötigen Sie einen Fachmann. Er garantiert Ihnen, dass die anschließende Wiederinbetriebnahme Ihres Ofens problem- und gefahrlos möglich ist. Doch für welche Schäden sollten Sie einen Fachmann zur Hilfe holen? Ganz klar bei Defekten, die die Nutzung des Ofens stark beeinträchtigen. Hierzu gehören unter anderem
- das Ablösen der Wände im Feuerraum,
- Rauch, der aus allen Öffnungen und Fugen quillt,
- oder der komplette Zusammenbruch des Schamottverkleidung.
In diesen Fällen sollten Sie Ihren Kaminofen dringend von einem Fachmann reparieren lassen! Auch Schweißarbeiten führen Sie lieber nicht selbst durch. Von einer Inbetriebnahme Ihres Kaminofens ist bis zur Reparatur abzusehen, da eine große Lebensgefahr vom Ofen ausgeht. Zudem können Sie nicht selbst überprüfen, ob die selbst durchgeführte Reparatur korrekt war. Es kann immer noch zu viel Teer in der Luft vorhanden sein oder ein erhöhtes Brandrisiko bestehen. Kommen Sie Ihrer Wartungspflicht des Kaminofens nicht nach, sind Sie bei einem durch den Kamin verursachten Brand nicht durch Ihre Hausratversicherung abgesichert.
Kosten und Alternativen
Die Reparatur eines Kaminofens ist nicht gerade günstig. Neben den Materialien müssen Sie zusätzlich einen Fachmann mit der Instandsetzung Ihres Ofens beauftragen, der sich mit Kaminbau und -wartung auskennt. Mit einer drei- beziehungsweise vierstelligen Kostenhöhe ist zu rechnen. Teilweise kann es sein, dass Ihr Kamin irreparabel geschädigt ist. In diesem Fall ist eventuell ein Kaminumbau die Lösung. Ist dies nicht möglich oder zu kostspielig, können Sie stattdessen auf einen elektrischen Kamin setzen. Dessen Flammenspiel verursacht keinen Ruß, vermittelt dennoch das wohlige Feuerstellen-Gefühl, auf welches viele nicht verzichten wollen. Auch der Kauf von Holz und Kohle ist nicht notwendig. Das Gerät wird lediglich an das Stromnetz angeschlossen. Wird der elektrische Kamin nicht als einzige Heizstelle genutzt, so sind die Kosten ebenfalls überschaubar. Bei Problemen und Defekten sollten Sie nur dann selbst Hand anlegen, wenn dies in der Bedienungsanleitung ausdrücklich gestattet ist. Andernfalls beauftragen Sie für die Reparatur Ihres elektrischen Kaminofens einen Fachmann, der sich mit Elektrotechnik auskennt.