Nicht jeder Kamin braucht einen Schornstein. Elektro- und Bioenthanol-Kamine kommen ohne einen Abzug aus, da sie keinen Rauch entwickeln. Wie das funktioniert, erfahren Sie auf Heizungsbau.net.
Kamine ohne Schornstein erfreuen sich immer mehr Beliebtheit. Zu unterscheiden sind hauptsächlich zwei Arten: Bioethanol-Kamine und Elektrokamine. Bei einem Bioethanol-Kamin wird in einem Behälter flüssiger Bioalkohol, der aus Getreide, Kartoffeln oder Zuckerrohr gewonnen wird, eingefüllt und verbrannt. Eine andere Variante ist der Elektrokamin, bei dem meist ein Röhrensystem mit Strom erhitzt wird. Die Atmosphäre eines echten Feuers wird dabei durch Holzimitationen im Brennraum erzeugt. Die Vorteile eines Kamins ohne Schornstein sind zahlreich, es gibt aber auch einige Nachteile. Einen umfassenden Überblick erhalten Sie deshalb im folgenden Artikel!
Ein Kamin ohne Schornstein ist sauber und flexibel platzierbar
Den wichtigsten Vorteil eines Kamins ohne Schornstein gibt der Name bereits vor: Es ist kein Rauchabzugssystem von Nöten. Weder bei der Verbrennung von Bioethanol noch bei einem elektronischen Kamin kommt es zur Rauch- beziehungsweise Rußbildung, deshalb können diese Kamine an jedem gewünschten Standort in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus platziert werden. Dementsprechend entfallen auch aufwendige Aufbau- oder Installationsmaßnahmen, und bei einem Umzug kann diese Art des Kamins folglich problemlos mitgenommen werden. Zudem entfällt das oftmals viel Platz einnehmende Lagern von Holz oder Kohle, weshalb sich der Kamin ohne Schornstein besonders in Wohnungen durchgesetzt hat. Auch die Kosten sind ein klarer Vorteil: Günstige Kamine ohne Schornstein sind bereits ab wenigen 100 Euro erhältlich, wohingegen für einen konventionellen Kamin mehrere Tausend Euro veranschlagt werden können.
Nachteile eines Kamins ohne Schornstein
Trotz ihrer zahlreichen Vorteile weisen Kamine ohne Schornstein auch einige Nachteile auf, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen: Das Knistern des Feuers bleibt aus und insbesondere die Erzeugung von Wärme ist geringfügig, sodass Sie hiermit nicht die gleiche Behaglichkeit wie mit einem konventionellen Kamin genießen können. Dementsprechend können diese Arten des Kamins auch nicht zum Erwärmen des Brauchwassers verwendet werden, wie es beispielsweise bei wasserführenden Kaminen möglich ist.
Bioethanol-Kamine haben den Nachteil, dass bei der Verbrennung Kohlenstoffdioxid und Wasser entstehen, was häufiges Lüften notwendig macht – problematisch ist das vor allem in Bezug auf die Heizkosten im Winter. Wichtig ist zudem, dass Sie beim Kauf des Brennstoffes auf den Reinheitsgrad achten: Damit beim Verbrennen ausschließlich Kohlendioxid und Wasserdampf entstehen, sollte dieser sehr hoch sein.