Damit Heizkörper Wohnräume effektiv mit Wärme versorgen können, müssen sie korrekt an den Heizkreislauf angebunden sein. Erfahren Sie hier, wie dies umgesetzt wird und welche Risiken Sie eingehen, wenn Sie auf fachmännische Hilfe verzichten und Ihren Heizkörper selbstständig anschließen!

Heizkörper können mittels Löten, Schrauben oder Pressen mit Zu- und Rücklauf des Heizungssystems verbunden werden. Damit die Verbindung zwischen Heizkörper und Rohr dicht und somit sicher ist, müssen diese Techniken exakt ausgeführt werden! © Heizungsbau.net
Heizkörper sind mittels Verrohrungen an einen zentralen Wärmerzeuger, den Heizkessel, angebunden. Dieser erwärmt Wasser, das von einer Umwälzpumpe in das sogenannte Zulaufrohr geführt und über dieses in den Heizkörper geleitet wird. Nachdem der Heizkörper die Wärme des erhitzen Wassers an den Raum abgegeben hat, fließt das nun kühle Wasser über das Rücklaufrohr zurück zum Heizkessel, der es erneut erwärmt: der Kreislauf beginnt von vorne! Damit dieser Zyklus ohne Komplikationen ständig wiederholt werden kann, muss der Heizkörper sachgemäß mit Zu- und Rücklaufrohr verbunden sein. Heizungsbau.net zeigt Ihnen, mittels welcher Techniken Heizkörper exakt an die Rohrsysteme angebunden werden können und welche Vorteile sich für Sie ergeben, wenn Sie Ihren Heizkörper vom Fachmann anschließen lassen!
Mittels dieser Verfahren lassen sich Heizkörper sachgerecht anschließen!
Wenn Sie einen neuen Heizkörper einbauen möchten, besteht die Montage im Wesentlichen aus dem Anschließen des Heizkörpers an die mit dem Heizkessel verbundenen Rohrsysteme. Grundsätzlich werden zwei wesentliche Anschlusssysteme unterschieden: So kann ein Heizkörper entweder an ein Einrohr- oder Zweirohr-System angeschlossen werden. Bei dem seltener auftretenden Einrohr-System werden Zu- und Rücklauf in einem einzigen Rohrstück geführt. Die Heizung wird dementsprechend nur an ein Rohr angeschlossen. Heizkörper mit Mittelanschluss, die an ihrer Unterseite mittig mit einem einzigen Rohr verbunden werden, zählen beispielsweise zu dieser Art von Heizungen. Bei Zwei-Rohrsystemen hingegen verlaufen Heizungszu- und Rücklauf getrennt voneinander. Verfügen Sie über eine Heizung dieser Art, müssen Sie Ihren Heizkörper an zwei Rohrleitungen anschließen!
Unabhängig davon, mit welcher Art von Rohrsystem Ihre Heizung ausgestattet ist, kann der Heizkörper-Anschluss schließlich mit Hilfe drei verschiedener Techniken durchgeführt werden:
- Ein Verfahren, durch das Heizkörper mit Zu- und Rücklaufrohr verbunden werden, ist das Schrauben. Sowohl der Anschluss des Heizkörpers als auch die Anschlussrohre müssen dazu über Gewinde verfügen. Ist dies der Fall, können Sie über eine Verschraubung miteinander verbunden werden. Um diese Verbindung abzudichten, werden Hanffasern vor der Verschraubung zusätzlich um die Gewinde gewickelt.
- Das Pressen ist die modernste Technik, die verwendet wird, um Heizkörper anzuschließen. Mithilfe eines Spezialwerkzeugs, deren Anschaffung sich aus finanzieller Hinsicht für einen Laien nicht lohnt, werden die einzelnen Anschluss-Komponenten von Fachbetrieben miteinander verpresst und so miteinander verbunden.
- Eine Verbindung zwischen Heizkörper und Rohren kann ferner durch die Methode des Lötens erfolgen. Dazu wird ein sogenanntes Lot, das eine sehr geringe Schmelztemperatur besitzt, zwischen Anschlussventil der Heizung und Rohr gesetzt. Das Lot wird zunächst erhitzt, um im nächsten Schritt Anschlussventil und Rohr mit der abkühlenden Schmelze dauerhaft zu verbinden.
Heizkörper-Anschlüsse, die mithilfe der Technik des Lötens umgesetzt wurden, können häufig bei Rippenheizkörpern beobachtet werden und gelten mittlerweile als veraltet. Denn sind Anschlussventil und Heizungsrohre verlötet, sind sie dauerhaft miteinander verbunden, was einen späteren Austausch solcher Heizkörper erheblich komplizierter gestaltet!
Heizkörper fachmännisch anschließen lassen: So umgehen Sie Risiken!
Wenn Sie eine Heizung wechseln und einen neuen Heizkörper anschließen möchten, sollten Sie dies nicht ohne fachmännische Unterstützung tun. Eine nicht sachgemäße Ausführung des Heizkörper-Anschlusses hat zur Folge, dass die Verbindung zwischen Heizkörper und Anschlussrohren undicht ist. Das Resultat: Unschöne und kostenintensive Wasserschäden! Des Weiteren ist Ihre Versicherung nicht dazu verpflichtet, für Schäden aufzukommen, sollten Sie Ihren Heizkörper eigenständig angeschlossen haben! Unterläuft jedoch einem Handwerker ein Fehler, haben Sie innerhalb eines Gewährleistungszeitraums von zwei Jahren einen Anspruch darauf, dass das Fachunternehmen die dabei entstandenen Schäden behebt und die anfallenden Kosten übernimmt! Ein kompetenter Heizungsinstallateur kann Ihnen nicht nur Ihren Heizkörper fachgemäß anschließen, sondern Sie im Vorfeld ausführlich über die Vor- und Nachteile verschiedener Heizkörper-Anschlüsse und deren Kosten informieren!