Zu den Vorteilen moderner Holzheizungen gehört, dass sie effektiv und umweltfreundlich wärmen. Dem gegenüber stehen jedoch recht hohe Investitionskosten. Damit die Pellet- oder Hackschnitzelanlage sich lohnt, muss sie lange halten. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Inspektion wichtig! Wie oft und wann Sie Ihre Holzheizung warten lassen müssen, erfahren Sie auf Heizungsbau.net.
Wer eine Holzheizung einbauen lässt, spart auf Dauer Brennstoffkosten, denn sowohl Pellets als auch Hackschnitzelgut sind günstiger als Heizöl oder Gas zu haben. Außerdem ist ihr Preis stabil, da sie nicht importiert werden müssen. Wie alle andere Heizanlagen benötigt auch eine Holzheizung eine regelmäßige Wartung, damit sie ihre Funktion erfüllt. Sowohl eine regelmäßige Reinigung als auch eine Inspektion gehören dazu.
Warum die Wartung der Holzheizung wichtig ist
Das Herz einer Holzheizung ist die Brennkammer. Hier wird das Holz bei hohen Temperaturen verbrannt. Dabei entsteht Asche, die automatisch in einen Behälter gefördert wird. Es bleiben jedoch Rückstände, die die Funktionsweise beeinträchtigen. Befinden sich starke Ablagerungen an den Kesselwänden, kann die notwendige Verbrennungstemperatur nicht erreicht werden. Dadurch sinkt der Wirkungsgrad der Holzheizung erheblich.
Auch der Wärmetauscher ist eine wichtige Komponente. Er sorgt dafür, dass die Wärme vom Kessel zu dem Heizungswasser übertragen wird, die dann die Heizkörper in den verschiedenen Räumen erreicht. Auch hier sammeln sich Rußpartikeln und Asche. Sowohl die Brennkammer als auch der Wärmetauscher sollten bei regelmäßigem Betrieb der Anlage mindestens einmal im Monat sauber gemacht werden. Hierfür sind nur eine Bürste und gegebenenfalls ein Staubsauger notwendig.
Besondere Aufmerksamkeit verdient auch der Schornstein. Durch ihn werden die schädlichen Abgase nach außen geleitet. Umso wichtiger, dass er frei von Rußablagerungen bleibt. Die Reinigung des Schlots erfolgt in der Regel mit einem Besen, der größer als sein Querschnitt ist, um alle Rückstände zu entfernen. Da es sich um eine vergleichsweise komplizierte Arbeit handelt, sollte sie von einem erfahrenen Schornsteinfeger im Rahmen der jährlichen Inspektion erledigt werden.
Wer eine Stückholzheizung besitzt, sollte in regelmäßigen Abständen, spätestens jedoch zum Ende der Heizsaison, auch die Lagerräume reinigen. Holzreste, Äste und Blätter gehören in die Biotonne. Bei einer Hackschnitzel- beziehungsweise Pelletheizung besteht die gleiche Empfehlung. Hier genügt es, gründlich mit einem geeigneten Gerät zu saugen und die Zimmer durchzulüften, da eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sich negativ auf die Pellets und auf das Hackschnitzelgut auswirkt.
Wartung der Holzheizung: Was wird geprüft?
Eine fachmännische Wartung der Holzheizung ist nicht nur eine Empfehlung, sondern auch eine Pflicht: Die Erste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV) sieht für Neuanlagen mit einer Leistung über vier Kilowatt eine regelmäßige Überprüfung alle zwei Jahre vor. Für ältere Anlagen ergeben sich, je nach Baujahr, häufigere Intervalle. Darüber hinaus ist der jährliche Besuch des Schornsteinfegers auch ein Muss. Seit 2013 steht es Ihnen frei, einen anderen Betrieb als der Bezirksschornsteinfeger zu beauftragen, um Ihren Kamin zu kehren.
Zu den Aufgaben des Schornsteinfegers gehören die Reinigung des Kamins und die Messung der Abgase. Um die anderen Anlagekomponenten kümmert er sich aber nicht. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass eine Inspektion der gesamten Pellet-, Stückholz- oder Hackschnitzelheizung stattfindet. Im Rahmen dieser Kontrolle werden die Brennkammer, der Wärmetauscher, die Förderanlage und die Umwälzpumpe, sowie die einzelnen Heizkörper unter die Lupe genommen und auf Mängel geprüft. Die Brennkammer wird von Ablagen befreit und mit einem Druckluftgerät gereinigt. Darüber hinaus misst der Heizungsfachmann die wichtigsten Parameter, um einen maximalen Wirkungsgrade der Anlage zu gewährleisten.
Wie hoch die Kosten für eine Wartung Ihrer Holzheizung sind, hängt von der Größe der Anlage ab. Grundsätzlich sollten Sie mit einem Endpreis von 150 bis 500 Euro rechnen. Die Rechnung fällt höher aus, wenn Teile ausgetauscht werden. Günstiger geht es auch mit einem Wartungsvertrag. Wenn Sie zum ersten Mal eine Holzheizung einbauen lassen, können Sie mit einem Rundum-sorglos-Paket auch die jährliche Inspektion abdecken. Ihr Fachmann für Heizanlagen wird Ihnen hierzu gerne ein Angebot unterbreiten.