Das Erdreich enthält viel Wärmeenergie, welche Erdwärmepumpen zur Erhitzung von Brauchwarmwasser oder zur Beheizung von Gebäuden nutzen. Wie Sie mit Erdwärmepumpen ökologisch heizen und Kosten sparen können, erklärt Heizungsbau.net im folgenden Artikel.
Erdwärme ist nicht nur umweltfreundlich und leicht verfügbar, sondern langfristig gesehen auch die kostengünstige Alternative zu konventionellen Heizungssystemen. Um die geothermische Energie aus der Erde mit einer Wärmepumpe wirtschaftlich nutzen können, müssen Sie Investitionen für den Erwerb, die Installation, den Betrieb und Verbrauch der Erdwärmepumpe einplanen. Während die Anschaffung einer Erdwärmepumpe früher hohe Kosten verursacht hat, gilt dies für neuere Geräte nicht mehr. Im Vergleich zu herkömmlichen Pumpenarten sind die Anschaffungskosten einer Erdwärmepumpe am günstigsten. Lediglich die Kosten für die Erschließung der Wärmequelle fallen noch höher aus. Zudem fördert der Staat seit 2008 Erdwärmeanlagen.
Erdwärmepumpe: Kosten für die Wärmequellenerschließung und Pumpgeräte
Die Erschließungskosten sind von Region zu Region unterschiedlich, denn die geologische Beschaffenheit des Bodens kann sehr unterschiedlich ausfallen. Noch vor der Erschließung der Wärmequelle müssen Sie zunächst eine Entscheidung zwischen einer Erdwärmesonde und Erdwärmekollektoren fällen.
Für Erdwärmepumpen mit Sonden ist eine Bohrung von 50 m bis zu 100 m notwendig. Dies schlägt mit einem Preis von etwa 6.000 bis 12.000 Euro zu Buche. Je nach Beschaffenheit des Bodens kann es auch teurer werden. In einigen Fällen müssen die Bohrlöcher nämlich mit Beton ummantelt werden. Dann kann die Erschließung der Erdwärme gut 1.500 Euro mehr kosten. Erdwärmepumpen mit Sonden erzielen gleichmäßige Werte mit wenigen Energieschwankungen. Der Grund hierfür besteht darin, dass sich Temperaturschwankungen ab einer Bodentiefe von 10 Metern nicht mehr nennenswert auf die Werte der Pumpe auswirken. Erdwärmepumpen mit Sonden kosten ca. 650 bis 950 Euro je kW Heizleistung.
Für eine Erdwärmepumpe mit Kollektoren sind die Kosten nur etwa halb so hoch wie für Geräte mit einer Erdwärmesonde. Sie liegen zwischen 250 bis 330 Euro je kW Heizleistung. Zur Erschließung der Wärmequelle benötigen Sie hierbei keine tiefen Bohrungen. Dafür ist der Wirkungsgrad dieser Erdwärmepumpen jedoch geringer.
Erdwärmepumpe: Amortisierung der Kosten
Auf den ersten Blick verursacht eine Erdwärmepumpe hohe Kosten. Bei der Kalkulation sollten Sie jedoch die Einsparmöglichkeiten in Ihre Berechnungen miteinbeziehen. Auf lange Sicht kann sich eine solche Anlage lohnen, denn die Verbrauchskosten sind gering. Die Wärme aus der Erde kostet keinen Cent. Ist Ihr Haus gut gedämmt, deckt die geothermische Energie etwa 75 Prozent des Bedarfs für Heizung und Warmwasser. Im Durchschnitt können die Heizkosten um die Hälfte zu herkömmlichen Heizsystemen gesenkt werden. Die am Anfang erbrachten Investitionen amortisieren sich daher nach einer gewissen Zeit. Im Wärmepumpen Test zeigte sich daher, dass sich Erdwärmeanlagen besonders für Neubauten lohnen.