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Wärmepumpen

Wärmepumpen Test: Vergleich der Funktionsweisen und Vorzüge von Erdwärmepumpen und Co

Heizungsbau.net Team
Verfasst von Heizungsbau.net Team
Zuletzt aktualisiert: 27. Oktober 2022
Lesedauer: 5 Minuten

Etwas Gutes für die Umwelt tun und dabei langfristig Geld sparen. Das klingt gut und ist verlockend! Doch welche Wärmepumpe ist die Richtige? Welches Wärmepumpensystem passt am Besten zu Ihren Bedürfnissen? Der Wärmepumpen Test gibt Ihnen Antworten darauf.

Ihre Abrechnung der Betriebskosten wird immer länger und länger? Sie haben keine Lust die steigenden Energiekosten zu tragen? Dann lohnt sich vielleicht die Anschaffung einer Wärmepumpe. Lediglich die Lage und Architektur Ihres Hauses müssen vor dem Einbau beachtet werden. Heizungsbau.net vergleicht im Wärmepumpen Test die Funktionsweisen und Vorzüge der Wärmepumpensysteme.

Wärmepumpen Test: Erd-, Luft- und Wasser-Wärmepumpen im Vergleich

Das Grundprinzip aller Wärmepumpen ist gleich; sie ziehen Energie aus der Umwelt ab, um die Luft oder das Wasser im Haus zu erhitzen. Wärmepumpen werden nach ihrer Quellart unterschieden. Es gibt Erd-, Luft- und Wasser-Wärmepumpen. Welches System der Verbraucher wählt, hängt allerdings nicht nur von der Verfügbarkeit der Quellen ab, die sich aus der Lage und Architektur eines Gebäudes ergeben, sondern auch von den Eigenschaften der Quellarten selbst. Schwankende Wetterverhältnisse gilt es für die Luft- und Wasserwärmepumpen zu bedenken. Wird dauerhaft viel Energie benötigt oder fallen die Verbrauchsmengen des Haushalts eher gering aus, gibt der Wärmepumpen Test zu bedenken. Erst wenn diese Fragen ausreichend erörtert wurden, kann ein geeignetes Wärmepumpen-System für ihr Haus gefunden werden. Eine auf ihr Haus zugeschnittene Beratung zur Wärmepumpe kann sicherlich weiterhelfen.

Luft-Wärmepumpen im Test

Bei Luft-Wärmepumpen wird die Außenluft mittels eines Ventilators angesaugt und zur Warmwasserbereitung oder für Heizzwecke aufbereitet. Die Wärmepumpe kann sowohl in Alt- wie Neubauten und im Innen- und Außenbereich installiert werden. Der Luft- Wärmepumpen Test hat ergeben, dass Luft-Wärmepumpen am kostengünstigsten und am einfachsten zu installieren sind. Dafür fällt ihr Wirkungsgrad aber auch am schwächsten aus. Großer Nachteil ist hierbei, wenn keine warme Luft vorhanden ist, dann gibt es auch keine Energie. In der Regel deckt eine Luftwärmepumpe im Monobetrieb den Wärmebedarf bei frostigen Außentemperaturen bis -5 Grad ab. Zur Wassererwärmung haben Luftwärmepumpen einen noch geringeren Wirkungsgrad und müssen an kalten Tagen mit einem parallelen Heizsystem betrieben werden. Außerdem erzeugen diese Wärmepumpen einen hohen Geräuschpegel. Zur Einschätzung, ob sich die Installation einer Luftwärmepumpe lohnt, sollte deshalb die Jahresaußentemperatur am Einsatzort ermittelt werden.

Wasser-Wärmepumpen im Test

Wasser-Wärmepumpen gewinnen ihre Energie aus dem Grundwasser. Dafür wird ein Brunnen gegraben, der mit Hilfe von Kältemittel die vorhandene Grundwasser-Wärme absorbiert. Wie Luftwärmepumpen funktionieren auch Wasserwärmepumpen über einen Wärmetauscher und geben die Energie an die vorhanden Heizungskreisläufe ab. Wasser-Wärmepumpen zeigen im Test, dass sofern genug Grundwasser in entsprechender Qualität vorhanden ist, der Einsatz höchst effizient sein kann. Denn das Grundwasser hat eine konstante Temperatur von +7 bis +12 Grad. Damit können Wasserwärmepumpen ganzjährig – auch an kalten Wintertagen – Energie gewinnen. Wärmepumpen bewirken aus 25 Prozent erzeugter Energie 100 Prozent Heizleistung. 75 Prozent der Energie werden also aus dem Grundwasser gezogen. Über einen Schluckbrunnen wird das Grundwasser der Umwelt wieder zugeführt. Bei entsprechenden örtlichen Gegebenheiten können Wasserwärmepumpen in Alt- und Neubauten realisiert werden. Allerdings ist eine Genehmigung der Wasserbehörden notwendig.

Erd-Wärmepumpen im Test

Die Erd-Wärmepumpe hat sich im Wärmepumpen Test als die konstanteste Variante behauptet. In einer bestimmten Tiefe wird eine Sonde in das Erdreich eingeführt und nutzt dessen Wärme. Die Erdwärme bleibt demnach ganzjährig konstant. Erdwärmepumpen dienen in der Regel zum Heizen und Kühlen von Gebäuden und zur Warmwasseraufbereitung. Die Erdwärme kann im Gegensatz zu den anderen Wärmesystemen auch zur Erzeugung von elektrischem Strom oder in einer Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden. Beliebt sind Erdwärmepumpen auch, weil es dafür günstige Baufinanzierungsmodelle gibt.

Hybrid-Wärmepumpen im Test

Eine weitere Art der Wärmepumpensysteme sind die Hybrid-Wärmepumpen. Hybrid bedeutet, dass mehrere Wärmepumpen-Kombinationen zum Einsatz kommen, die zu Kosteneinsparungen führen sollen. Eine Hybrid-Wärmepumpe ist zum Beispiel eine Solar-Wärmepumpe. Dabei handelt es sich schlichtweg um solares Heizen. Mithilfe von Kollektoren wird Sonnenenergie aufgenommen. Die so entstandene Wärme wird gespeichert und für die Wasser- und Heizungserwärmung verwendet. Die Installation einer Solar-Wärmepumpe ist ohne Erneuerung der Rohrsysteme möglich und eignet sich besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser. Je nach Lage und Ausrichtung der Kollektoren können bis zu 80 Prozent des Wärmeverbrauchs gegenüber einer herkömmlichen Heizung eingespart werden.

Fazit

Der Vergleich der Wärmepumpen im Wärmepumpen Test hat verdeutlicht, dass die individuellen Bedürfnisse eines Haushaltes für die Wahl des jeweiligen Wärmepumpensystems entscheidend sind. Wer wirklich auf eine kontinuierliche und allumfassende Warmwasserversorgung und Heizleistung aus erneuerbaren Energien setzten möchte, für den bietet sich die Anschaffung einer Hybrid-Wärmepumpe an. Ansonsten bringen Erdwärmepumpen im Vergleich die konstantesten Energieleistungen.

Über unsere*n Autor*in
Heizungsbau.net Team
Heizungsbau.net ist das Branchenverzeichnis für Heizungsinstallateure und Heizungsbauer. Die Redaktion von Heizungsbau.net erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu Heizthemen aller Art: von der Heizungserneuerung über Heizungstechnik bis hin zu Solarthermie und Wärmepumpen.