Die Nutzung von öl- und gasbetriebenen Heizungen ist umweltbelastend und stellt angesichts der stetig steigenden Energiepreise eine große Kostenfalle dar. Wie Sie dagegen mit einer Wärmepumpenheizung ökologisch und wirtschaftlich heizen können, zeigen wir Ihnen auf Heizungsbau.net!

Eine mit Wärmepumpe betriebene Heizung nutzt die Wärme aus Luft und Erde als Energiequelle und ist somit sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich! © Abbildung: Viessmann Werke
Konventionelle Heizsysteme nutzen Erdöl und Gas als primäre Energiequellen. Dabei verursacht die Verbrennung von Gas und Öl CO2-Emissionen, die einen wesentlichen Anteil am Treibhauseffekt und somit an der Schädigung der Umwelt haben. Darüber hinaus ist vor allem Erdöl eine endliche Ressource, die für die Herstellung unzähliger Produkte – ob Benzin, Lacke, Medizin, Kunststoff oder Heizöl – unerlässlich und somit zunehmend knapp ist. Das Resultat: Die Kosten für auf Erdöl basierendes Heizen steigen drastisch an. Wer seine Energiekosten senken und die Umwelt schützen möchte, sollte daher auf eine Wärmepumpenheizung umsteigen. Denn diese nutzt statt Öl oder Gas die kostenlose und erneuerbare in der Luft, im Grundwasser oder in der Erde gespeicherte Wärmeenergie, erhitzt diese durch den Einsatz einer sogenannten Wärmepumpe auf Zimmertemperatur und gibt sie mittels Heizkörper an die Räume Ihrer Immobilie ab.
Wärmepumpenheizung: Diese Arten lassen sich unterscheiden!
Je nachdem, aus welchem Medium – ob aus Luft, Grundwasser oder Erde – die Energie entnommen wird, lassen sich drei unterschiedliche Arten der Wärmepumpenheizung unterscheiden:
- Eine Heizung mit Grundwasser-Wärmepumpe nutzt, wie der Name bereits verrät, die im Grundwasser gespeicherte Wärme, die ab 20m bis 30m Tiefe konstant 10°C beträgt und somit zu jeder Jahreszeit eine zuverlässige Energiequelle darstellt. Mittels eines Förderbrunnens wird das Grundwasser zur Wärmepumpe geführt. Diese zieht die Wärme aus dem Wasser, das im abgekühlten Zustand über einen sogenannten Schluckbrunnen wieder ins Grundwasser geleitet wird.
- Erdwärmepumpenheizungen arbeiten mit der in der Erde gespeicherten Wärmeenergie, die ähnlich wie die Grundwasserwärme selbst im Winter aufgrund von Sonneneinstrahlungen und einsickerndem Regenwasser mindestens 10°C beträgt. Dazu wird je nach der Größe Ihres Grundstücks entweder eine Platz sparende Erdwärmesonde oder ein System breitflächiger Erdwärmekollektoren in die Erde eingelassen. In diesen befindet sich eine Trägerflüssigkeit, in der Regel mit Glykol versetztes Wasser, die die Erdwärme aufnimmt und zur Wärmepumpe führt.
- Neben Erd- und Grundwasserwärme kann auch die in der Luft gespeicherte Wärme als Energiequelle für das Heizen mit einer Wärmepumpe dienen. Heizsysteme mit Luftwärmepumpen haben dabei vor allem den Vorteil, dass sie keine kostenaufwendigen Erdbohrungen voraussetzen und somit weniger umständlich und preisgünstiger zu installieren sind. Darüber hinaus können Sie, ähnlich wie eine Klimaanlage, auch nachträglich in eine Immobilie eingebaut werden und eignen sich daher nicht nur für den Hausneubau, sondern auch für Altbauten und andere Bestandsimmobilien. Da die Lufttemperatur im Winter stark absinkt, sind Luftwärmepumpen jedoch weniger effizient als erdgekoppelte Systeme, weswegen die von einer Luftwärmepumpenheizung verursachten Stromkosten durchschnittlich um 150€ bis 200€ höher sind!
Wärmepumpenheizung: Vor- & Nachteile im Überblick!
Abgesehen von der Tatsache, dass die in Luft und Erde gespeicherte Sonnenenergie erneuerbar und der Natur kostenlos zu entnehmen ist, zeichnet sich der Gebrauch einer Wärmepumpenheizung durch weitere Vorteile aus, die wir Ihnen im Folgenden kurz vorstellen:
- Die Betriebskosten einer mit Öl oder Gas betriebenen Heizung sind bis zu 3x höher als die einer Wärmepumpenheizung.
- Für den Gebrauch einer Wärmepumpenheizung wird kein regelmäßig zu prüfender Schornstein benötigt, weswegen der Wartungsaufwand erheblich geringer ist.
- Wärmepumpenheizungen sind sicher und ungefährlich, da sie ohne Verbrennungsprozesse arbeiten und leichtentzündliches Öl oder giftiges Gas nicht austreten kann.
- Aufgrund der positiven Ökobilanz wird die Verwendung einer Wärmepumpenheizung im Sinne des Umweltschutzes beim Nachweis bestimmter Jahresarbeitszahlen finanziell vom Bund unterstützt.
Neben all diesen Vorteilen ist jedoch auch zu erwähnen, dass der Kauf einer effizienten erdgekoppelten Wärmepumpenheizung mit Kosten in Höhe von circa 18.000€ einhergeht. Dies sind jedoch Ausgaben, die sich aufgrund der wirtschaftlichen Arbeitsweise von Wärmepumpen langfristig lohnen. Auch ist zu erwähnen, dass selbst Wärmepumpenheizungen nicht ausschließlich mit alternativer Energie arbeiten, sondern in der Regel zu 25% Strom benötigen, was im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen jedoch ein relativ geringer Anteil ist.