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Was kostet das Verlegen einer Fußbodenheizung?

Heizungsbau.net Team
Verfasst von Heizungsbau.net Team
Zuletzt aktualisiert: 18. November 2021
Lesedauer: 7 Minuten
© Smitt / Istockphoto.com

Sie wünschen sich eine Fußbodenheizung, die auch im Winter für eine angenehme Wärme an den Füßen sorgt? Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, was beim Verlegen einer Fußbodenheizung zu beachten ist und wie hoch die Kosten sind, die Sie hierfür einplanen müssen.

Alles auf einen Blick:

  • Die Kosten für den Einbau der Fußbodenheizung richten sich vor allem nach der Heizungsart.
  • Die elektrische Fußbodenheizung ist sehr günstig. Jedoch müssen Sie mit hohen Heizkosten rechnen.
  • Es besteht die Möglichkeit, eine Fußbodenheizung nachrüsten zu lassen.


Kosten Fußbodenheizung verlegen

Wollen Sie sich eine komfortable Fußbodenheizung in Ihrem Neubau verlegen lassen, kommen neben den Kosten für die Anlage an sich auch Kosten für die Verlegung dazu.

Mit welchen Kosten sollten Sie rechnen, wenn Sie eine Fußbodenheizung verlegen lassen?

Eine genaue Einschätzung der Kosten des Einbaus einer Fußbodenheizung hängt von mehreren individuellen Faktoren ab. Die hier angegebenen Kosten sind als Näherungswerte zu verstehen, die Ihnen ein Gefühl für die Kosten geben sollen.

Die nachfolgende Berechnung bezieht sich auf den Einbau der Fußbodenheizung in einen Neubau.

Anschaffungskosten der Anlage und des Materials

Als erstes muss die Anlage gekauft werden:

  • Diese besteht in der Regel aus einer Wärmepumpe.
  • Auch Rohre werden benötigt.
  • Je nachdem, ob Sie zusätzlich zur Fußbodenheizung auch noch Heizkörper einbauen lassen möchten (beispielsweise im Badezimmer), müssen verschiedene Heizkreise eingerichtet werden.

Unterschiedliche Systeme

Hinzu kommt, dass der Preis auch davon abhängt, für welche Variante Sie sich entscheiden. Im Bereich der Fußbodenheizungen können Sie zwischen der elektrischen Heizung, dem Nass-System und dem Trocken-System wählen.

Während beim Nass-System die Rohre direkt im Estrich verlegt werden, befinden sich die Heizungsrohre beim Trocken-System unterhalb des Bodenbelags.

  • Die Anschaffungskosten für das Nass-System liegen bei ca. 35 bis 70 Euro pro Quadratmeter.
  • Für das Trocken-System müssen Sie mit ca. 60 bis 90 Euro Anschaffungskosten pro Quadratmeter rechnen.
  • Bei der elektrischen Fußbodenheizung liegen die Kosten bei ca. 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter.

Kosten für den Handwerker

Hinzu kommen die Einbaukosten, die der Heizungsbauer verlangt. Diese werden in der Regel anhand eines Quadratmeterpreises berechnet.

  • Für das Nass-System liegt der Quadratmeterpreis in der Regel bei 10 bis 12 Euro.
  • Der Einbau des Trocken-Systems kostet zwischen 11 bis 13 Euro.
  • Die elektrische Fußbodenheizung ist mit einem Einbaupreis pro Quadratmeter, der zwischen 5 bis 10 Euro liegt, deutlich günstiger.

Beispiel: Geschätzte Kosten für eine Fläche von ca. 150 Quadratmetern

Angenommen Sie möchten eine Fläche von 150 Quadratmetern mit einer Fußbodenheizung ausstatten. Dann kommen ausgehend von den oben genannten Werten die folgenden Kosten auf Sie zu:

  • Nass-System
    6.750 bis 12.300 Euro pro 150 Quadratmeter
  • Trocken-System
    10.650 bis 15.450 Euro pro 150 Quadratmeter
  • Elektrische Fußbodenheizung
    2.250 bis 6.000 Euro pro 150 Quadratmeter


Kosten Fußbodenheizung nachrüsten

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, eine Fußbodenheizung nachzurüsten. Dies ist jedoch mit einem erhöhten Aufwand verbunden, da der Fußboden zunächst vorbereitet werden muss.

Welche Kosten kommen auf Sie zu, wenn Sie eine Fußbodenheizung nachrüsten lassen wollen?

Für die Nachrüstung einer Fußbodenheizung ist es beispielsweise notwendig, den alten Fußbodenbelag zu entfernen und einen Teil des Estrichs abzutragen.

Tipp:
Wenn Sie die Fußbodenheizung nachrüsten möchten, können Sie die Kosten für den Heizungsbauer senken, indem Sie den alten Bodenbelag selbst entfernen.

Entsprechend kommen später auch die Kosten für den neuen Fußbodenbelag hinzu.

Für das Nass-System fallen inklusive der Demontage der alten Heizungsanlage ca. 60 bis 120 Euro pro Quadratmeter an. Wenn Sie sich für das Trocken-System entscheiden, müssen Sie mit ca. 90 bis 140 Euro rechnen und für die elektrische Fußbodenheizung kommen pro Quadratmeter ca. 30 bis 65 Euro für den Quadratmeter auf Sie zu.

Für eine Fläche von 150 Quadratmetern bedeutet dies folgende Kosten:

  • Nass-System
    9.000 bis 18.000 Euro pro 150 Quadratmeter
  • Trocken-System
    13.500 bis 21.000 Euro pro 150 Quadratmeter
  • Elektrische Fußbodenheizung
    4.500 bis 9.750 Euro pro 150 Quadratmeter

So läuft das Verlegen ab

Wie die Fußbodenheizung verlegt wird, richtet sich nach dem gewählten System. Grundsätzlich gibt es jedoch die folgenden Arbeitsschritte: Untergrund vorbereiten, Heizmatten montieren und Bodenbelag anbringen.

Wie wird eine Fußbodenheizung verlegt?

  1. Untergrund vorbereiten

    Es ist wichtig, dass Sie den Boden zunächst ebnen, ehe Sie die Fußbodenheizung ausbreiten. Verwenden Sie hierfür entweder eine flüssige Ausgleichsmasse oder eine Trockenschüttung. Wichtig ist, dass diese für die Fußbodenheizung geeignet ist.

  2. Heizmatten auslegen und fixieren

    Wenn der Untergrund vorbereitet ist, werden die Heizmatten einfach auf dem Boden ausgelegt bzw. ausgerollt, je nachdem, für welches System Sie sich entscheiden. Sobald alle Matten im Raum verlegt sind, werden sie befestigt. Hierfür verwendet man in der Regel spezielle Dübel. Die Heizmatten müssen natürlich miteinander verbunden werden, sodass die Wärme hindurchgeleitet werden kann. Außerdem müssen Sie sie mit dem Ofen verbinden.

  3. Nivelliermasse auftragen und Bodenbelag verlegen

    Im nächsten Schritt wird die Nivelliermasse aufgetragen. Achten Sie darauf, diese gleichmäßig aufzubringen, damit der Boden eben bleibt. Verwenden Sie eine für die Fußbodenheizung geeignete Nivelliermasse. Im letzten Schritt können Sie den Bodenbelag verlegen. Auch dieser sollte für die Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet sein.

Fehler bei der Verlegung der Fußbodenheizung

Es ist ärgerlich, wenn Sie eine Fußbodenheizung einbauen, die später nicht funktioniert. Deshalb ist es wichtig, dass Sie hierbei keinerlei Fehler machen. Wir empfehlen daher, einen Experten mit dem Einbau der Heizung zu beauftragen. Dieser weiß zum Beispiel auch, welche Verteiler verwendet werden müssen und was hinsichtlich der Randzonen zu beachten ist.

Der richtige Ansprechpartner für die Planung und den Einbau der Fußbodenheizung ist der Heizungsbauer.

Vorteile, wenn Sie die Fußbodenheizung von einem Profi verlegen lassen:

  • Individuelle Beratung, Planung und Umsetzung
  • Der Experte kann auch mit dem Nachrüsten der Fußbodenheizung beauftragt werden
  • Schnelle Arbeit und professionelles Ergebnis
  • Gewährleistung durch den Profi

Wann sollten Sie die Fußbodenheizung einschalten?

Leider hat die Fußbodenheizung einige Tücken. So kann es beispielsweise in starken Wintern passieren, dass Teile der Heizung einfrieren, wenn diese abgeschaltet bleibt. Abgesehen davon benötigt die Fußbodenheizung aufgrund ihrer niedrigen Vorlauftemperatur einige Stunden Zeit, ehe der Raum vollständig erwärmt ist.

Deshalb wird empfohlen, die Fußbodenheizung in der Zeit von Oktober bis April generell laufen zu lassen. In den übrigen Monaten des Jahres sind die Außentemperaturen in der Regel hoch genug, damit es in der Wohnung auch ohne die Verwendung der Fußbodenheizung warm bleibt.



Fazit

Eine Fußbodenheizung sorgt für eine behagliche Wärme im ganzen Haus und wird daher immer beliebter. Sie kann nicht nur in Neubauten integriert, sondern auch nachgerüstet werden. Letzteres ist jedoch mit einem erheblichen Aufwand verbunden, der sich sowohl in der Arbeit als auch in den Kosten bemerkbar macht. Doch es lohnt sich, denn die Fußbodenheizung verbraucht wenig Energie und sorgt für eine angenehme Fußwärme. Wenn Sie eine Fußbodenheizung einbauen lassen möchten, wenden Sie sich am besten an einen Experten aus dem Heizungsbau.

Über unsere*n Autor*in
Heizungsbau.net Team
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