Strom aus der Steckdose wird immer teurer, weswegen viele Hausbesitzer einen Gasboiler für die Herstellung von Warmwasser vorziehen. Der Gasboiler wird am örtlichen Gasnetz angeschlossen und erhitzt das benötigte Wasser direkt beim Durchlaufen.
Besitzt ein Wohnhaus einen funktionierenden Schornstein und sind Gasleitungen vorhanden, kann Warmwasser kostengünstig über einen Gasboiler erzeugt werden. Die Gasflamme brennt 24 Stunden am Tag, weswegen das Wasser nach dem Öffnen des Wasserhahns nicht lange laufen muss, bis Warmwasser zur Verfügung steht. Dadurch werden wertvolle Energiekosten eingespart. Mit dem Einbau eines Gasboilers wird zudem auf erneuerbare Energien zurückgegriffen, welche in der Regel günstiger sind als Strom und die Kosten für Warmwasser weiter reduziert.
So funktioniert ein Gasboiler
Ein Gasboiler erhitzt das benötigte Wasser durch einen Piezozünder oder durch eine durchgehend brennende kleine Gasflamme. Wird der Wasserhahn geöffnet, wird das Wasser durch den Gasdurchlauferhitzer befördert und erhitzt. Über eine Pumpe wird das Wasser direkt zur Verbrauchsstelle geleitet und kann nach etwa zehn Sekunden von Verbraucher genutzt werden. Ein elektrisch oder vollelektronisch gesteuerter Warmwasserboiler kann die gewünschte Temperatur besser halten und arbeitet damit energiesparender und komfortabler als ältere Modelle. Bei modernen Gasboilern kann die Leistung zudem individuell in mehreren Stufen eingestellt werden. Ein Gasboiler benötigt eine Leistung von 7 bis 28 kWh. Kleinere Leistungseinheiten eigenen sich für Waschbecken im Badezimmer oder Spülen in der Küche. Für die gleichzeitige Bereitstellung von Warmwasser für mehrere Wasserentnahmestellen, wie beispielsweise die Dusche im Bad und den Geschirrspüler in der Küche, sind höher Leistungen notwendig.
Wird eine überdurchschnittliche Wassermenge im Haushalt benötigt, ist der Anschluss eines Warmwasserboilers die wirtschaftlich rentabelste Lösung, da hier mit einem großen Wassertank zusätzliches Warmwasser gespeichert wird.
Anschaffungs- und Betriebskosten eines Gasboilers
Ein Gasboiler muss nur alle 15 bis 20 Jahre neu angeschafft werden und verursacht bei einem Leistungsbereich von rund 18 bis 24 kWh Investitionskosten von ungefähr 1.500 bis 3.000 Euro. Die Warmwasserbereitung mittels eines Gasboilers rentiert sich gegenüber strombetrieben Geräten bereits nach wenigen Jahren, da der Preis für Gas deutlich geringer ist als der für Strom. Der Vergleich mit dem Verivox-Verbraucherpreis Index macht diesen Preisunterschied deutlich:
- Bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh liegt der Gaspreis momentan (November 2014) bei 6,52 Cent pro kWh.
- Der Preis für Strom ist in den letzten Jahren hingegen drastisch angestiegen: 2010 betrug er bei einem Jahresverbrauch von 4.000 kWh, was dem Verbrauch eines drei bis vier köpfigen Haushaltes entspricht, 22,81 Eurocent pro kWh. 2014 müssen nun schon 28,38 Cent pro kWh bezahlt werden.