Für den Betrieb eines Kamins ist in Deutschland eine Genehmigung erforderlich, weil die Glut eine potenzielle Gefahr für die Allgemeinheit darstellt. Daher müssen beim Einbau des Kamins unbedingt die Vorschriften zum Brandschutz und der Feinstaubbelastung beachtet werden!
Die Genehmigung für den Betrieb eines Kamins wird in Deutschland durch den Schornsteinfeger in dem jeweiligen Bezirk erteilt. Wer seinen Kamin selbst baut, kann bei der Abnahme eine böse Überraschung erleben, wenn er sich nicht über die geltenden Bestimmungen informiert hat! In jedem Fall sollten Sie die wichtigsten Fragen schon bei der Planung beantwortet werden: Wo darf der Kamin platziert werden? Und wo liegen die gesetzlichen Grenzwerte für die Feinstaubemission? Heizungsbau.net klärt Sie über die Vorschriften beim Einbau eines Kamins auf!
Kamin: Vorschriften zum Brandschutz beachten
Aus Brandschutzgründen gelten für den Hitzeschutz des Kamins strenge Vorschriften:
Der Abstand zwischen dem Kaminofen und der Wand sollte mindestens 20 Zentimeter betragen.
- Die Feuerraumtür muss einen Freiraum von 50 Zentimetern haben, brennbare Materialien wie etwa Holz oder Kunststofffenster müssen mindestens 80 Zentimeter entfernt sein.
- Brennbarer Bodenbelag muss durch eine entsprechende Bodenplatte vor Funken geschützt werden – dies gilt in einem Bereich von 50 Zentimetern vor und 30 Zentimetern neben dem Kamin.
- Als Mindestabstand für das Rauchrohr des Kamins legen die Vorschriften 20 Zentimeter zu nicht brennbaren Decken sowie 45 Zentimeter zu brennbaren Decken fest.
Vorschriften zum Feinstaubausstoß von Kaminen
Im Jahr 2010 wurden die Vorschriften für den Kamin-Betrieb in der ersten Verordnung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BimSchV), das auch als Feinstaubverordnung bekannt ist, noch einmal verschärft.
Ab dem Jahr 2015 dürfen Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen höchstens eine Feinstaubbelastung von 150 Milligramm pro m³ vorweisen. Einige besonders umweltfreundliche Modelle liegen schon heute unter der Grenze – bei vielen Kaminen ist jedoch der Einsatz eines Rußfilters erforderlich.
Um herauszufinden, ob Ihr Kamin den Vorschriften entspricht, sollten Sie die Informationen auf dem Prüfsiegel zurate ziehen – beim Einbau sollten Sie am besten einem Experten vertrauen. Auf Heizungsbau.net können Sie kostenlos und unverbindlich Kontakt zu Fachleuten aufnehmen!