Eine zuverlässige und effiziente Heizung und damit wohlige Wärme im eigenen Zuhause sind wichtig für das Wohlbefinden während der Winterzeit. Doch bei den heutigen Preisen für Gas und der unvorhersehbaren Preisentwicklung auf dem Markt in Kombination mit Aspekten des Umweltschutzes, denken viele über günstige Alternativen zu Öl und Gas nach. Schließlich sollte Energie sinnvoll genutzt werden. Infrarotpaneele rücken da immer mehr in den Fokus.
Welche Funktionsweise dahintersteckt, welche Vorteile und Nachteile eine Infrarotheizung hat, wie hoch der Verbrauch ist und wie hoch damit die Heizkosten sind, darauf gehen wir in diesem Ratgeberartikel zum Thema Elektroheizung ein.
Alles auf einen Blick:
- Die Infrarotheizung ist eine Elektroheizung, die mit Strahlungswärme arbeitet. Sie erwärmt sozusagen nicht das Zimmer an sich, sondern die darin befindlichen Gegenstände und baulichen Bestandteile.
- Diese Heizungsform funktioniert wartungsfrei und sorgt für eine angenehme Wärme.
- Infrarotpaneele eignen sich besonders gut für selten genutzte Räume sowie für Gebäude, die gut gedämmt sind.
- Die Heizung kann in andere Gegenstände wie Bilder integriert werden, ist damit unauffällig und nimmt keinen Platz weg.
- Bei der Anschaffung ist eine Elektroheizung wie die IR Heizung deutlich günstiger als andere Heizsysteme.
- Die Heizkosten schlagen sich im Stromverbrauch nieder. Da die laufenden Kosten hier sehr hoch sein können, eignet sich die Infrarotheizung eher als Zusatzelement zu einem bestehenden Heizsystem.
Was ist eine Infrarotheizung?
Bei der Infrarotheizung handelt es sich um eine elektrisch betriebene Heizung, die mit Strahlungswärme arbeitet – einer direkten Wärme, wie sie auch bei der Sonneneinstrahlung zu fühlen ist. Dadurch entsteht ein angenehmes und behagliches Klima. Ein großer Vorteil: Ein Infrarotstrahler kann optimal in den gesamten Raum integriert werden, ohne aufzufallen. So gibt es beispielsweise Varianten, die in Bildern oder sogar Spiegeln versteckt sind. Diese platzsparende Möglichkeit eignet sich zum Beispiel gut für sehr kleine Wohnungen oder Tiny Houses.
Die Heizung kann auch als Wandheizung und als Deckenheizung verwendet werden, dient aber hauptsächlich als Zusatzheizung zu einem bereits bestehenden System, weil sie sonst den Stromabschlag um einiges in die Höhe treibt, denn der Stromverbrauch liegt relativ hoch.
Wie ist eine Infrarotheizung aufgebaut?
Der Aufbau einer Infrarotheizung ist sehr simpel. Als Grundlage zum Heizen dient ein Heizpaneel, das mithilfe von Strom betrieben wird. Dieses kann entweder aus Stahl bestehen, der mit Glasfasern verstärkt wurde, oder es kommt Karbon zum Einsatz. Hinter dem Paneel befindet sich ein Dämmstoff, der nicht brennbar ist und als Isolation dient. Hierfür verwenden die meisten Hersteller die sogenannte Steinwolle. Durch die im hinteren Bereich befindliche Dämmung wird sichergestellt, dass die Wärme nach vorn freigegeben wird. Im vorderen Bereich befindet sich die Frontplatte, die zum Beispiel aus Naturstein, aus Keramik oder aus einem Sicherheitsglas bestehen kann.
Funktionsweise
Wie funktioniert das, dass aus einem Bild so viel Wärme kommen kann, dass es für das Heizen eines Raumes genügt? Konventionelle Heizkörper müssen auf einer kleinen Fläche mit einer hohen Vorlauftemperatur die Luft außen herum aufheizen. Während bei einer klassischen Heizung die erzeugte Wärme nach oben steigt (dies wird als „Konvektion“ bezeichnet), erwärmt diese Elektroheizung nicht die Luft, sondern vielmehr feste Körper, die sich in einem Raum befinden. Auf diese Weise wärmen sich beispielsweise die Decke und die Wand, aber auch Möbel auf. Die aufgenommene Wärme wird anschließend gleichmäßig an den Raum abgegeben. Die mithilfe von Infrarotstrahlung erwärmte Luft fühlt sich sehr angenehm an. Herkömmliche Heizkörper sind nicht notwendig.
Vorteile und Nachteile beim Heizen mit Infrarotstrahlung
Im Vergleich zu klassischen Heizungen haben Heizungen mit Infrarotstrahlung zahlreiche Vorteile, zum Beispiel die günstige Anschaffung und die Möglichkeit, Platz zu sparen. Allerdings sind auch die Nachteile wie zum Beispiel hohe Betriebskosten, nicht zu unterschätzen. Denn wirklich sparen können Sie beim Thema Infrarotheizung nicht, zumindest dann nicht, wenn Sie sie als Alternative für ein anderes Heizsystem nutzen möchten.
Welche Vorteile hat eine Infrarotheizung?
Infrarotheizungen sind in zahlreichen Designs erhältlich. Häufig sieht man diese Heizungen zum Beispiel als Bilder getarnt. Diese Varianten einer IR Heizung sind vor allem dann sinnvoll, wenn in einem Raum Platzmangel herrscht. Denn die Leistung einer solchen Heizung, die unauffällig an der Wand hängt, ist im Vergleich zu konventionellen Heizungen erstaunlich. Ein großer weiterer Vorteil ist, dass sie kaum Platz benötigen, einfach zu montieren beziehungsweise aufzustellen sind und nur in seltenen Fällen eine Wartung benötigen. Gesetzliche Anforderungen sind ebenfalls nicht einzuhalten, sodass die Infrarotheizung bedenkenlos genutzt werden kann.
Ein entscheidender Vorteil in Sachen Klimaschutz ist, dass Sie mit einer solchen Heizform die Raumtemperatur niedriger ansetzen können, denn die Wärme fühlt sich subjektiv anders an. Hinzu kommt: Bei der Nutzung von Ökostrom können Sie sogar CO2-neutral heizen.
Besonders gut eignen sich für diese Heizungsart Neubauten mit optimaler Dämmung oder gut sanierte Altbauten beziehungsweise gut gedämmte Häuser. Denn hier ist der Wärmebedarf bereits von Haus aus gering. Hinzu kommt: Eine Infrarotheizung hält das Mauerwerk trocken und verbessert so den Wärmedurchgangswert, den sogenannten U-Wert.
Welche Nachteile hat eine Infrarotheizung?
Ein ziemlicher Nachteil dieses Heizsystems ist, dass die Betriebskosten für die Heizleistung durch den Stromverbrauch recht hoch sind. Denn Strom ist deutlich teurer als zum Beispiel Gas oder Öl. Obendrein gibt es keine Förderung durch den Staat, was jedoch aufgrund der ohnehin meist günstigen Modelle nicht als allzu negativ betrachtet werden kann. Für besonders sensible Menschen ist zudem relevant, dass ein elektromagnetisches Feld erzeugt wird.
Vor- und Nachteile der Infrarotheizung auf einen Blick:
Vorteile | Nachteile |
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Infrarotheizung Kosten
Bevor Sie eine Infrarot Heizung zum Heizen nutzen können, fallen zunächst nur die Anschaffungskosten an. Die Höhe des Preises ist allerdings natürlich von der Heizungsgröße, dem Hersteller sowie dem gewählten Thermostat abhängig.
Ein wichtiger Vorteil dabei: Ein Einbau im klassischen Sinn ist nicht notwendig. Was allerdings hohe Kosten verursachen kann, ist der jährliche Stromverbrauch.
Was kostet eine Infrarotheizung?
- Anschaffungskosten der Infrarotheizung
Der Preis hängt von vielen Faktoren ab wie Leistung des Geräts oder Material. Eine einfache Infrarotheizung beginnt bei 200 Euro, hochwertige Modelle liegen schnell bei mehreren Tausend Euro. Es lohnt sich, die Angebote verschiedener Hersteller gut zu vergleichen – vor allem, was den Verbrauch angeht.
- Einbaukosten der Infrarotheizung
Da Sie die Infrarotheizung sehr einfach selbst einbauen können, fallen oft keinerlei Einbaukosten an. Jedoch können Sie sich beim Einbau auch auf einen Experten verlassen. Dieser wird in der Regel einen Stundenlohn abrechnen.
- Betriebskosten
Der jährliche Verbrauch ist abhängig vom Strompreis. Sie können aber davon ausgehen, dass eine strombetriebene Heizung derzeit zumindest zu den teureren Heizungsarten gehört.
Welche Faktoren sind wichtig beim Vergleich von Heizkosten?
- Stromkosten
- Wartungskosten/Servicekosten
- Reparaturkosten
- Schornsteinfegerkosten
- Notwendigkeit von Brennmaterial
Wann lohnt sich eine Infrarotheizung?
Diese Art des Heizens lohnt sich für Sie, wenn Sie sie beispielsweise als Zusatzheizung verwenden möchten, um einzelne, wenig benutzte Räume schnell mal zu beheizen. Außerdem ist sie nur sinnvoll, wenn das Gebäude über eine gute Dämmung verfügt, da die jährlichen Heizkosten ansonsten deutlich zu hoch sind.
Da Infrarotheizungen eine angenehme Wärme erzeugen und obendrein in zahlreichen Designs erhältlich sind, lohnen sie sich auch für diejenigen, die großen Wert auf Behaglichkeit und ein modernes Wohnkonzept legen.
Wie viel Energie verbraucht eine Infrarotheizung?
Eine Beispielrechnung kann immer nur eine Annäherung sein. Denn für eine genaue Berechnung brauchen Sie
- die Heizungsleistung
- die gewünschte Raumtemperatur
- die Dauer des Betriebs
Vorausgesetzt, dass eine Infrarotheizung in einem 25 Quadratmeter großen Raum etwa ein Kilowatt benötigt, können Sie bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde mit Kosten von 40 Cent pro Stunde rechnen. Lassen Sie die Heizung jeden Tag 6 Stunden laufen, kommen Sie auf einen Monatspreis von etwa 70 Euro.
Eine Infrarotheizung ist damit zwar kein Stromfresser, aber dennoch im Vergleich zu anderen Heizarten wie beispielsweise der Wärmepumpe oder einer Gasheizung deutlich teurer.
So können Sie sparen
- mehrere kleinere Infrarotpaneele verwenden (Vorteil: Es werden gleichmäßigere Temperaturen erreicht)
- mit Thermostaten und Smart Home arbeiten, denn die intelligenten Systeme schalten die Heizung aus, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, das sorgt für einen hohen Wirkungsgrad
- hohe Stromkosten vermeiden, indem Sie darauf achten, dass sich die Wärme ungehindert ausbreiten kann
Fazit
Infrarotheizungen erzeugen eine besonders angenehme Strahlungswärme, die mit der Sonnenstrahlung verglichen werden kann. Diese sorgt für mehr Behaglichkeit im Zimmer und eine gleichmäßig erwärmte Raumluft. Gleichzeitig, und das ist ein großer Vorteil, lässt sich diese Form von Heizung schnell, einfach und teilweise sogar unsichtbar in den Wohnraum integrieren. Allerdings ist der Verbrauch von Strom relativ hoch. Es kommt also ziemlich auf die Stromkosten pro Kilowattstunde an, wenn es darum geht, ob eine IR Heizung zum allgemeinen Heizen wirklich geeignet ist. In den meisten Fällen wird sie lediglich als Zusatzlösung genutzt.