Edelstahl-Kamine sind aufgrund ihrer hohen Hitze- und Korrosionsbeständigkeit beliebt! Daher informiert Heizungsbau.net im folgenden Artikel über verschiedene Varianten des Kamins und gibt wichtige Hinweise zu Planung, Wartung und Reparatur!
Ein Kamin ist ein System zur Verfeuerung von Brennstoffen, welches in der Regel aus dem Feuerraum, einem trichterförmigem Rauchsammler (Esse) und Verbindungsleitungen zum Schornstein besteht. Besonders beliebt sind heutzutage Edelstahl-Kamine, wobei sich die Materialbezeichnung hauptsächlich auf Esse und Rohrleitungen bezieht. Edelstahl bietet sich für den Kaminbau vor allem aufgrund seiner hitze- und korrosionsbeständigen Eigenschaften an. Das ist wichtig, um den Bestimmungen zum Brandschutz gerecht zu werden!
Einbau, Wartung und Reparatur eines Edelstahl-Kamins
Der Einbau eines Edelstahl-Kamins eignet sich besonders in Neubauten, da geeignete Schächte in den Bau mit eingeplant werden können. Der nachträgliche Einbau in Bestandsbauten erfordert hingegen aufwendigere bauliche Maßnahmen.
Zu beachten ist in jedem Fall, dass ein Kamin bestimmten Forderungen des Brandschutzes entsprechen muss. Beachten Sie dazu die DIN-Normen und die gültige Landesbauordnung Ihres Bundeslandes! Ob die Forderungen erfüllt sind, kontrolliert ein Schornsteinfeger, welcher den Kamin letztendlich abnehmen muss, bevor dieser in Betrieb genommen werden darf.
Um Brände aufgrund fehlerhafter Kamin-Systeme zu vermeiden, ist eine jährliche Inspektion durch den Schornsteinfeger notwendig! Sollten zwischenzeitlich Probleme auftreten – beispielsweise Risse in der Verkleidung des Feuerraumes oder unregelmäßige, laute Knackgeräusche – sollten Sie auch hier einen Fachhandwerker zurate ziehen. Gegebenenfalls muss der Edelstahl-Kamin repariert werden, bevor er wieder in Betrieb genommen werden kann!
Edelstahl-Kamin: offen oder geschlossen?
Ein Edelstahl-Kamin ist in verschiedenen Varianten mit unterschiedlichem Nutzen erhältlich! Er kann offen, geschlossen oder als Heizkessel verwendet werden:
- offener Kamin: Dieser Kamin ist in die Wand eingelassen, der Feuerraum ist zum Raum hin offen. Optisch gibt diese Variante viel her, allerdings ist die Heizleistung sehr gering: Die erwärmte Raumluft entweicht ebenso wie der Rauch durch den Schornstein! Somit wird lediglich die nahe Umgebung des Kamins durch Konvektion erwärmt.
- geschlossener Kamin: Ein geschlossener Kamin kann ebenfalls in die Wand eingelassen sein oder frei im Raum stehen. Der Feuerraum ist beispielsweise durch eine Tür aus hitzebeständigem Glas vom Raum getrennt. Ein besonderes Highlight stellt ein durchsichtiger Edelstahl-Kamin dar: Zwei gegenüberliegende Wände der Brennkammer bestehen aus Glas. Die Heizleistung eines geschlossenen Kamins ist relativ hoch, da erwärmte Raumluft nicht durch den Schornstein entweichen kann!
- Kamin als Heizkessel: Wer seinen Kamin als Heizkessel zur Beheizung der gesamten Wohneinheit nutzen möchte, sollte auf einen Edelstahl-Kamin mit wasserdurchströmter Verkleidung zurückgreifen. Das Wasser wird durch das Feuer in der Brennkammer erhitzt und in den Heizkreislauf geleitet!
Je nach baulichen Voraussetzungen ist ein Edelstahl-Kamin mit ein- oder zweiwändigen Verbindungsrohren erhältlich, welche entweder in der Wand oder an der Fassade angebracht werden können.