Moderne Brauchwasserwärmepumpen werden wegen Ihrer energiesparenden und umweltfreundlichen Eigenschaften immer häufiger eingesetzt. Erfahren Sie auf Heizungsbau.net, welche Brauchwasserwärmepumpe für Sie am besten geeignet ist.

Brauchwasserwärmepumpen können die für Ihr Heim geeignete Quelle nutzen, um eine optimale und effiziente Beheizung zu gewährleisten. © Heizungsbau.net
Stetig steigende Energiekosten machen es erforderlich, alternative Heizquellen im Haushalt einzusetzen, um damit bares Geld zu sparen. Eine moderne und zugleich besonders effiziente Variante für die Erwärmung des Brauchwassers bieten dabei verschiedene Wärmepumpen. Diese sind konzipiert worden, um das Leitungswasser durch natürliche und unerschöpfliche Quellen zu erwärmen und Energiekosten zu minimieren sowie auf Dauer einzusparen. Dabei gibt es neben der Nutzung der Erdwärme mehrere Möglichkeiten, eine Erwärmung des Leitungswassers zu erzielen. Im folgenden Artikel stellen wir Ihnen diese Varianten vor und informieren Sie über deren Vor- und Nachteile sowie die Anschaffungskosten für eine Brauchwasserwärmepumpe.
Funktion und Möglichkeiten einer Brauchwasserwärmepumpe
Grundsätzlich kann eine Brauchwasserwärmepumpe verschiedene Quellen nutzen, um eine Erwärmung des Brauchwassers zu erzeugen:
Luft
Am häufigsten erfolgt die Wassererwärmung durch Luft. Hier wird die Wasserwärmepumpe auch als Luft-Wasser-Wärmepumpe bezeichnet. Dabei kann:
- … die Innenluft als Wärmequelle dienen.
Räume mit einer Lüftungsanlage eignen sich am besten für eine Brauchwasserwärmepumpe, die mit der Innenluft betrieben wird. Hier wird zusätzlich ein positiver Nebeneffekt erzielt: die Temperatur des Raumes fällt und die Raumluft wird entfeuchtet. So kann beispielsweise in besonders feuchten Räumlichkeiten eine Schimmelbildung verhindert werden.
- … die Außenluft als Wärmequelle.
Selbst bei kalten Wintertagen kann bei einer Temperatur von -20°C der Außenluft noch Wärmeenergie entzogen werden.
Erdwärme
Die Beheizung des Hauses mit Erdwärme wird besonders gern bei Altbauten verwendet (weiterführende Informationen zu Wärmepumpen in Altbauten finden Sie übrigens hier). Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Verfahren, die eingesetzt werden können:
- Flachkollektoren
Sogenannte Flachkollektoren werden knapp unter der Erdoberfläche positioniert. Je mehr Heizleistung benötigt wird, desto größer muss der Flachkollektor letztendlich sein. Eine Faustregel besagt, dass die Größe der Fläche des Hauses benötigt wird. Beachten Sie außerdem: Sind die Flachkollektoren erst einmal verlegt, darf der Boden anschließend nicht mehr bebaut oder mit Bäumen bepflanzt werden!
- Sonden
Erdsonden werden im Gegensatz zum Flachkollektor 100 bis 200 Meter tief im Boden verankert. Auch hier kommt es darauf an, wie viel Heizleistung benötigt wird: Umso mehr Leistung, desto tiefer wird die Sonde positioniert.
Grundwasser
Mit einer sogenannten Wasser-Wasser-Wärmepumpe beziehungsweise Grundwasserwärmepumpe wird die Wärmeenergie aus dem Grundwasser gewonnen. Dieses hat eine ganzjährig konstante Temperatur zwischen 7 und 15°C. Dank dieser Konstanz ist diese Art von Wärmepumpen am effektivsten beziehungsweise effizientesten.
Vor- und Nachteile einer Brauchwasserwärmepumpe
Bevor Sie sich so eine Brauchwasserwärmepumpe zulegen, sollten Sie genau die Vor- und Nachteile abwägen. Zu erstem gehören:
- Sie bieten eine umweltschonende Wärmeerzeugung.
- Die eingesetzten Energiequellen sind nahezu unerschöpflich.
- Es lassen sich bis zu 50 Prozent Energiekosten einsparen.
- Luft-Wasser-Wärmepumpen haben geringe Betriebs- und Wartungskosten.
- Eine Brauchwasserwärmepumpe erhöht den Wert der Immobilie.
- Brauchwasserwärmepumpen benötigen, im Gegensatz zu anderen Varianten kein zusätzliches Heizsystem, da sie den kompletten Warmwasserbedarf eines Hauses alleine decken können.
Der Einsatz von Brauchwasserwärmepumpen bringt jedoch nicht nur Vorteile:
- Sie müssen mit hohen Anschaffungskosten rechnen.
- Beim Einsatz der Grundwasserpumpe oder Erdwärmepumpe müssen vorher behördliche Genehmigungen eingeholt werden, bevor diese verbaut werden dürfen. In Naturschutzgebieten ist es grundsätzlich nicht möglich, eines der beiden Verfahren einzusetzen.
Anschaffungskosten für eine Brauchwasserwärmepumpe
Grundsätzlich können alle Brauchwasserwärmepumpen zu verschiedenen Preisen erworben werden. Dabei beeinflussen mehrere Faktoren die letztendlichen Gesamtkosten:
- die zu verwendende Wärmequelle (Luft, Wasser, Erde)
Umso mehr baubedingter Aufwand betrieben werden muss, desto höher ist letztendlich auch der Preis. Demnach ist eine Brauchwasserwärmepumpe, die mit Luft arbeitet, deutlich kostengünstiger als jene, die das Grundwasser oder Erdreich als Quelle nutzen.
- die Brauchwasserwärmepumpe und die Größe des Wassertanks
In der Regel sind alle Brauchwasserwärmepumpen mit einem Wassertank ausgestattet. Dabei ist die Größe abhängig von der zu tragenden Nutzungslast: Umso mehr Personen das Warmwasser (auch gleichzeitig) nutzen, desto größer muss letztendlich der Wassertank sein und desto höher fallen die Anschaffungs- sowie Betriebskosten der Brauchwasserwärmepumpe aus. Denn: der Wassertank einer Brauchwasserwärmepumpe benötigt längere Zeit, das Wasser zu erwärmen, als bei herkömmlichen Beheizungsmethoden. Um eventuelle Wärmeausfälle durch gleichzeitige Benutzung an verschiedenen Stellen zu verhindern, kann ein größerer Wassertank eingesetzt werden.
Eine mit Luft arbeitende Wärmepumpe kostet in der Anschaffung zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Sofern diese die Abwärme eines Raumes (zum Beispiel einer Lüftungsanlage) nutzt, ist es nach dem Erwerb nur noch der Anschluss an die Brauchwasserrohre erforderlich. Die Anschaffungskosten von Brauchwasserwärmepumpen für Erde oder Grundwasser fallen im Gegensatz deutlich teurer aus. Denn: die Installation erfordert umfangreiche bauliche Maßnahmen, die den Preis erheblich erhöhen. In diesen Fällen müssen Sie mit Kosten von mindestens 20.000 Euro rechnen.
Kalkulieren Sie zudem die Betriebskosten von Brauchwasserwärmepumpen mit ein. Etwa 75 Prozent der Wärme wird zwar über erneuerbare und natürliche Quellen gewonnen; doch die restlichen 25 Prozent müssen über das Stromnetz generiert werden und verursachen damit fortlaufende Kosten. Diese fallen im Gegensatz zu den klassischen Beheizungsmethoden bereits deutlich niedriger aus, zudem haben einige Anbieter bereits auf den vermehrten Einsatz von Wärmepumpen reagiert und bieten einen besonderen Tarif an, der im Gegensatz zu den herkömmlichen und ortsüblichen Preisen niedriger und somit günstiger ist.