Im Winter aus der Dusche steigen und in einem klirrend kalten Bad mit den Zähnen klappern – das ist keine schöne Vorstellung. Im eigenen Zuhause möchte niemand frieren. Eine horrend hohe Heizkostenabrechnung wünschen wir uns allerdings auch nicht. Daher stellt sich insbesondere im Winter die Frage, wie warm es im Badezimmer sein darf.
Alles auf einen Blick:
- Die Klassiker unter den Badezimmerheizungen sind die Handtuchheizung und die Fußbodenheizung.
- Die empfohlene Raumtemperatur liegt im Bad zwischen 22 und 24 Grad Celsius.
- Die Schimmelgefahr im Badezimmer wird durch kontinuierliches Heizen und richtiges Lüften vermieden.
Ist eine Heizung im Badezimmer ein Muss?
Moderne Badezimmer verfügen in der Bundesrepublik selbstverständlich über eine Heizung. Dabei kann es sich um eine klassische Handtuchheizung oder eine luxuriöse Fußbodenheizung handeln.
Welche Heizungsart und -größe ins eigene Bad passt? Bei dieser Entscheidung sollten Heiztechnikhersteller ihre Kunden unterstützen. Diese können auf der Website des jeweiligen Herstellers mit einem einfach zu bedienenden Tool, einem Heizungs-Konfigurator, einfach und schnell Angebote erstellen.
Der Konfigurator kann ebenfalls genutzt werden, wenn eine komplett neue Heizung im Bad geplant und eingebaut werden muss. Denn nicht jedes Badezimmer ist damit ausgestattet. In Altbauwohnungen kann eine Heizungsanlage in der heimischen Nasszelle fehlen.
Abhilfe schaffen ein Radiator oder eine mobile Keramikheizung. Auch ein Mini-Heizlüfter bläst warme Luft ins Badezimmer. Doch wie mollig darf die diese überhaupt sein?
Welche Raumtemperatur empfiehlt sich fürs Badezimmer?
Die Heiztemperatur im Bad hängt zunächst von der individuellen Wohlfühltemperatur ab. Auch das erlernte Heizverhalten spielt eine Rolle. So zeigt eine 2023 veröffentlichte Studie, dass Menschen aus Bayern und Sachsen besonders sparsam sind, wenn es um die Heizwärme in den eigenen vier Wänden geht.
Die Mehrheit der Deutschen bevorzugt es im Bad jedoch warm. Daher heizen sie es im Schnitt auf 22 bis 24 Grad Celsius. Mit dieser Raumtemperatur ist es meist der wärmste Raum der gesamten Wohnung. Für die Wohnräume wird nur eine Heiztemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius empfohlen.
Ein Winter-Tipp: Die Temperatureinstellung im Bad konstant halten. Dieser Schritt verhindert, dass das Zimmer komplett auskühlt, was Materialschäden an der Keramikbadausstattung hinterlassen kann. Zudem erspart eine konstante Badezimmertemperatur das ständige Hochheizen, das viel Energie kostet.
In zu kalten Bädern fühlt sich Schimmel wohl
Um die Heizkosten niedrig zu halten, juckt es in den Fingern, die Heizung im Bad komplett abzudrehen. Allerdings steigt dadurch insbesondere in ungedämmten Wohnungen und Häusern die Schimmelgefahr.
Im Badezimmer macht sich Schimmel meist als grauer bis schwarzer Belag in den Fugen oder rund um die Fenster bemerkbar. Er beeinträchtigt die Optik und kann die Gesundheit in Mitleidenschaft ziehen. Denn Schimmel im Bad verursacht folgende Symptome:
- Reizungen der Haut und der Schleimhäute
- Hautausschläge und Allergien
- Hustenreiz und Asthma
Um das Risiko der Schimmelbildung im Badezimmer zu vermeiden, sollten drastische Schritte beim Energiesparen vermieden werden. Sinnvoller ist es, die Heizung nur ein bis zwei Grad herunterzudrehen. Daraus ergibt sich bereits eine Energieersparnis von rund zehn Prozent.
Ein weiterer Tipp, um Schimmel aus dem Bad fernzuhalten: nach dem Duschen oder Baden stoßlüften. Dadurch wird vermieden, dass sich Feuchtigkeit an den Wänden niederlässt und Schimmelsporen ein Zuhause bietet. Es genügt, das Fenster für fünf bis zehn Minuten zu öffnen. In einem fensterlosen Bad bleibt die Badezimmertür offen.
Fazit: Wohlfühltemperatur im Bad schützt vor Schimmel und spart Energie
Die ideale Temperatur im Badezimmer liegt im Winter zwischen 22 und 24 Grad Celsius, um sowohl Komfort als auch Energieeffizienz zu gewährleisten. Kontinuierliches Heizen und richtiges Lüften sind essenziell, um Schimmelbildung zu verhindern, die nicht nur optische, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann. Während moderne Badezimmer meist über eine Heizung verfügen, können in älteren Wohnungen mobile Heizlösungen Abhilfe schaffen. Wichtig ist, extreme Maßnahmen wie das vollständige Abschalten der Heizung zu vermeiden, da dies das Risiko von Schimmel und Materialschäden erhöht. Durch konstantes Halten der Badezimmertemperatur und effiziente Lüftung lassen sich sowohl Wohlbefinden als auch Kosten in Balance halten.
FAQ: Badezimmerheizung und Raumtemperatur im Winter
Wie warm sollte das Badezimmer im Winter sein?
Die empfohlene Raumtemperatur liegt zwischen 22 und 24 Grad Celsius. Diese Temperatur sorgt für Wohlbefinden und minimiert das Risiko von Schimmelbildung.
Ist eine Heizung im Badezimmer notwendig?
Eine Heizung im Badezimmer ist wichtig, um Komfort zu gewährleisten und Feuchtigkeit zu regulieren. In modernen Badezimmern sind Heizungen Standard, in Altbauten können mobile Heizlösungen genutzt werden.
Warum sollte die Temperatur im Bad konstant gehalten werden?
Ein konstantes Temperaturniveau verhindert das vollständige Auskühlen des Badezimmers. Dies spart Energie, vermeidet Materialschäden und verringert das Risiko von Schimmelbildung.
Wie beugt man Schimmel im Badezimmer vor?
Kontinuierliches Heizen und regelmäßiges Stoßlüften nach dem Duschen oder Baden sind die wichtigsten Maßnahmen, um Schimmelbildung zu verhindern.
Was tun, wenn das Bad kein Fenster hat?
In fensterlosen Badezimmern sollte die Tür nach dem Duschen offen gelassen werden, damit die feuchte Luft entweichen kann. Eine gut funktionierende Lüftungsanlage ist ebenfalls essenziell.